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100 parallele Welten

Grußwort einer Lehrers für die Abiturienten 2003

Liebe Abiturienten,
über die Überschrift werden Sie sich wundern, weil niemand Jan kennt, jedenfalls nicht den, der hier gemeint ist. Jan gehörte zu Ihrem Jahrgang und zu unserer Familie, hat sich abern schon mit drei Jahren entschließen müssen, eine Abkürzung zu nehmen. Das ist lange her und fast vergessen. Aber vielleicht gerade deswegen verbinde ich Sie und Ihren Jahrgang ziemlich häufig mit der Erinnerung an ihn. Wenn es so etwas denn gäbe, stellte jeder und jede von Ihnen gewissermaßen so etwas wie eine parallele Welt zu ihm dar. Wenn er noch unter uns wär: wäre er wohl Ihr direkter Mitschüler? Hätte er im letzten Sommer mit am Deich gestanden und Sandsäcke geschippt? Sicher hätte er sich von der Blutspendeaktion anstecken lassen und mit ebensolcher Freude wie einige von Ihnen Hausgaben für die Kleinen gemacht. Wäre er mit einigen von Ihnen befreundet? Und mit wem dann wohl? Wäre er so trinkfest wie..., so musikalisch wie..., so sorgfältig wie..., könnte er so kritisch dreinblicken wie.., oder so genau nachfragen wie...? Wie würde er wohl mit Vaters Auto umgehen? Mit wem würde er Theater spielen, in Bigband oder Orchester sitzen? Würde er zu denen gehören, die ein ganz besonderes Verhältnis zu Terminen entwickelt haben? Oder würde ich ihm im Kino oder an der Tankstelle häufiger begegnen als beim Abendessen?
Sie alle und Ihre liebgewonnenen und/oder manchmal kritisch beurteilten Eigenschaften haben mir in den letzten Jahren die ganze Vielfalt von Entwicklungsmöglichkeiten gezeigt, die uns Menschen gegeben sind. In der Zusammenarbeit mit Ihnen allen habe ich diese Vielfalt deutlicher wahrgenommen und stärker schätzen gelernt, als es bei anderen Jahrgängen der Fall gewesen wäre. Ich wünsche Ihenen und ein kleines Bisschen auch mir, dass es Ihnen allen gelingt, aus Ihren Möglichkeiten das jeweils Beste zu machen und freue mich darauf, in einigen Jahren, wenn Sie sich zu einem Ehemaligentreffen wieder in Lüneburg versammeln, zusehen zu dürfen, wie sich die fast hundert "parallelen Welten" weiterentwickelt haben werden. Für den interesseanten Weg, den Sie vor sich haben, wünsche ich Ihnen glückliche Umstände und persönliches Glück und möglichst immer mehr als eine Entscheidungsmöglichkeit!
Ihr sehr persönlicher Beobachter

Michael Rode

nach oben Autor: Michael Rode, Web: Gisela Müller Datum: Juni 2003. Letzte Änderung am 29. Juli 2004
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