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Sarah Schuhmann, Kann ein Ei ein Flummi sein? Die chemische Reaktion eines Eis mit Essig

Jetzt wird das geklärt

Für mich war es jetzt erst einmal wichtig zu klären, weshalb bei der Reaktion mit Essig Essenz mehr Gas entstand, als bei der Reaktion mit Speiseessig.
Meine Überlegung war, dass sich, wie bei Selters es ja auch der Fall ist, Kohlenstoffdioxid in Wasser löst. Da Essig zum größten Teil aus Wasser besteht, muss sich das Gas also darin gelöst haben, was aber auch bedeutet, dass meine Gasangaben nicht korrekt sind.
Die unterschiedlichen Gasangaben können von der Reaktionsgeschwindigkeit beider Versuche im Vergleich stammen. Damit meine ich, dass sich bei der Reaktion mit Speiseessig mehr Gas gelöst hat, weil deutlich feinere Gasbläschen aufgestiegen sind, die sich sicher besser Lösen als große Bläschen. In einem weiteren Versuch wollte ich meine Vermutungen bestätigen.

Frage: Löst sich Kohlenstoffdioxid in Speiseessig?

Chemikalien/Geräte: Kohlenstoffdioxid, Speiseessig; ein Stativ, eine Bürette, ein Becherglas, ein Kolbenprober, Ein Stück Gummischlauch


Aufbau:


Vermutung: Kohlenstoffdioxid löst sich in Speiseessig.

Durchführung:
Durch einen Schlauch wird mit einem Kolbenprober langsam Kohlenstoffdioxid in eine umgekehrte Bürette geleitet.

Beobachtungen:
  • Aufsteigende Bläschen werden zunehmend kleiner
  • von 40ml eingeleitetem Kohlenstoff- dioxid sind nur 20ml an der Skala ablesbar
Deutung:
  • Kohlenstoffdioxid hat sich im Essig gelöst

Ergebnis: Meine Vermutung war richtig, Kohlenstoffdioxid löst sich in Speiseessig.



Ich wollte nun herausfinden, welcher Teil des Eis mit Essig reagieren muss, damit Kohlenstoffdioxid entsteht. Dafür trennte ich bei einem rohen braunen Hühnerei Eischale, Eiklar und Eigelb voneinander und gab in jeweils ein Reagensglas und in jeweils ein Glasschälchen einen kleinen Teil davon. Nun füllte ich die Reagenzgläser mit Essig auf und in die Schälchen tropfte ich jeweils einen Tropfen Essig. Bei diesem Versuch würde sich auch herausstellen, welche Teile des Eis wie schnell mit dem Essig reagieren, was für mich vielleicht noch einmal wichtig werden konnte.

Frage: Welcher Teil des Eis muss mit Essig reagieren damit Kohlenstoffdioxid entsteht?

Chemikalien/Geräte: Eischale, Eiklar, Eigelb, Speiseessig und Essig Essenz; sechs Reagenzgläser, ein Reagenzglashalter, sechs Glasschälchen, zwei Pipetten

Aufbau:
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Vermutung: Kohlenstoffdioxid entsteht durch die Reaktion von der Eischale mit Essig. Das Eigelb wird fest und erhält eine hell gelbe Farbe, ebenso wird auch das Eiklar fest und erhält eine weißliche Farbe.

Durchführung: Die einzelnen Teile des Eis werden zum einen in den Reagenzgläsern mit einer großen Menge und in den Glasschälchen mit einer kleinen Menge Essig kontaktiert.

Beobachtungen (Reagenzgläser):
  • Eiklar: es wird langsam zum Teil weißlich und fest
  • Eigelb: es wird sofort zähflüssig und leicht hell gelblich
  • Eischale: an ihr bilden sich Bläschen. sie steigt auf und die Farbhaut und die Haut, die sie zuvor vom Eiklar trennte lösen sich von ihr.
Beobachtungen (Glasschälchen):
  • Eiklar: wird langsam an der Stelle wo der Tropfen hinfiel weißlich und fest
  • Eigelb: es wird sofort dort, wo der Tropfen hinfiel leicht hell gelblich und zähflüssig
  • Eischale: dort, wo der Tropfen hinfiel bilden sich wenige Bläschen
Deutungen (Reagenzgläser):
  • Das Eiklar reagiert mit dem Essig
  • Das Eigelb reagiert mit dem Essig
  • Die Eischale reagiert mit dem Essig. Kohlenstoffdioxid entsteht, das Gas sorgt für Auftrieb, dadurch, dass die Eischale mit dem Essig "wegreagiert" verlieren die Häute ihren Halt
Deutungen (Glasschälchen):
  • Das Eiklar reagiert mit dem Essig
  • Das Eigelb reagiert mit dem Essig
  • Die Eischale reagiert mit dem Essig, Kohlenstoffdioxid entsteht
Ergebnis: Meine Vermutungen waren richtig. Kohlenstoffdioxid entsteht durch die Reaktion von der Eierschale mit Essig.
Während die Eischale und das Eigelb sofort beginnen mit dem Essig zu reagieren, dauert es bei dem Eiklar ein wenig länger. Das ist wohl der Grund, weshalb noch genügend Essigteilchen, wenn sie mit einem Ei im Ganzen reagieren, zum Eigelb gelangen und es durch eine chemische Reaktion verändern.

Ich startete einen weiteren Versuch um herauszufinden, ob bei der Reaktion von der Eischale mit Essig wirklich Kohlenstoffdioxid entstanden ist. Leider schlug der Versuch fehl und ich arbeitete ihn nicht weiter aus.

Nachdem mir aufgefallen war, dass ich im Laufe meiner Arbeit einige meiner ursprünglichen Gedanken wiederlegt hatte, beschloss ich nun mir genau zu beweisen, dass der Essig durch die Schale gelangen kann. In einem Zweiteiligen Versuch wurde mir klar, dass ich mich auch hier vertan habe …

Frage: Gelangen die Essigteilchen ungehindert durch die Eischale?

Chemikalien/Geräte:
1. Teil = Speiseessig, ein großes Stück Eierschale; ein kleiner Zylinder
2. Teil = (zusätzlich) Wasser; eine Pipette

Aufbau:
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Vermutung:   1.) Der Essig beginnt mit der Eischale zu reagieren und steigt sofort durch die Eierschale auf.

Durchführung: Ein großes Stück Eierschale wird auf den Rand eines Zylinders gelegt, der bis zum Rand mit Speiseessig gefüllt ist.

Beobachtungen:
  • An der Eischale beginnen sich Bläschen zu bilden
  • In der Eischale in keine Flüssigkeit erkenn- oder fühlbar
Deutung:
  • Die Eischale reagiert mit dem Essig, Kohlenstoffdioxid entsteht
  • Essig kann nicht durch die Eierschale hindurch
Vermutung:  2.) Essig kann nur durch die Eierschale hindurch, wenn sich auf der anderen Seite der Schale ein Stoff befindet, in dem er sich lösen kann.

Durchführung: Der Versuch von eben wird dadurch erweitert, dass man in die Eierschale zusätzlich noch ein paar Tropfen Wasser gibt.

Beobachtungen:
  • Das Indikatorpapier zeigt noch Nach zehn Minuten keine Säuerung an
Deutung:
  • Essig kann nicht durch die Eierschale hindurch
Ergebnis: Meine Vermutung ist falsch. Essig gelangt erst dann in ein Ei, wenn die Schale schon "wegreagiert" ist.


oben Autoren: Sarah Schuhmann Web: Daniel Wagenknecht     Datum: Februar 2005. Letzte Änderung am 12.Mai 2005
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