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Reinhard Ross, Ökologischer Anbau in Nicaragua

Ehemaliger Johanniter als Entwicklungshelfer

vortragk.jpg 250x187 Am Freitag, den 1.Oktober 2004, kam der ehemalige Johanniter REINHARD ROSS (Abiturjahrgang 1981) in die Schule, um Schülerinnen und Schüler der 10.Klassen über seine Entwicklungsarbeit in Nicaragua (Mittelamerika) zu informieren.
Der 10.Jahrgang wurde ausgewählt, weil das Thema "Entwicklungsländer" im Fach Erdkunde einen breiten Raum einnimmt.
Der Dia-Vortrag fand in der 5. und 6. Stunde in der Aula statt. Reinhard Ross zog es nach der Landwirtschaftslehre, dem Agrarstudium, der Arbeit auf einem biologisch-dynamischen Bauernhof in sein Wunschland Nicaragua, wo er im Landkreis Tola mithilft, die Entwicklung auf dem Lande voranzutreiben.
Hier stichpunktartig einige der vielen Landwirtschaftsprojekte: ökologischer Anbau, bei dem bereits 47 Bauern mitmachen, Einführung der Schafhaltung, Anpflanzung von Futterbäumen, eigener Vertrieb der Agrarprodukte ohne Zwischenhändler, Schaffung von Schulgärten für Gemüseanbau.
Dabei, so Reinhard Ross, machten die internationalen Helfer den Campesinos (Kleinbauern) oft nur vergessenes Wissen über Anbaumethoden wieder bewusst. Am wichtigsten aber sei es, die Menschen für die agrarischen Neuerungen zu gewinnen und sie vom Nutzen zu überzeugen, was Zeit koste, aber den Vorteil habe, dass nicht nach Fortgang der Helfer "Entwicklungsruinen" entstünden. Reinhard Ross arbeitet für den Christlichen Friedensdienst EIRENE in Zusammenarbeit mit nicaraguanischen Partnerorganisationen. Da es für die genannten Projekte keine öffentlichen Gelder gibt, werden Spenden benötigt. Deshalb befindet sich Reinhard Ross zur Zeit in Deutschland, um Spenden einzusammeln. Und natürlich verließ er auch das Johanneum nicht ohne eine finanzielle Hilfe von einem Euro pro Schüler/in.
Nach dem Vortrag stand Reinhard Ross den vielen Fragen aus der Schülerschaft Rede und Antwort.
Fazit: Informationen aus erster Hand über ein zur Zeit etwas in Vergessenheit geratenes globales Thema, ein wirklich interessierter Jahrgang 10.
Kurz: zwei Unterrichtsstunden, die gut angelegt waren.

Ulrich Freyberg, Fachobmann für Erdkunde


obenAutor: Ulrich Freyberg, Web: Marcel Formann     Datum: Oktober 2004. Letzte Änderung am 20. Januar 2004
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