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Hermann Jacobsohn


Ausstellung "Leben Sie?"


Die Geschichte der `deutsch-jüdischen' Familie Jacobsohn



26.01.2002 bis 16.02.2002


Huldigungs- und Traubensaal im Rathaus Lüneburg


täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr

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Die Stadt Lüneburg lädt ein.

Besuch der Ausstellung im
Religionsunterricht(Glombik)die Klasse 7FB berichtet

Eröffnung 25. Januar 2002


25. Januar 2002 um 18.00 Uhr im Foyer des Heine-Hauses
Am Ochsenmarkt, Lüneburg


Ansprache: Oberbürgermeister Ulrich Mädge

Ansprache: Frau Dr. Uta Reinhardt, Leiterin des Stadtarchivs
Lesung: Anna Sinn und Valentina Parlow, Schülerinnen des Johanneums

Plakat der Ausstellung

Anlässlich des Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27.1. 1945 wurde in Lüneburg am Freitag, den 25.1.2002 die Ausstellung "Leben Sie ?" eröffnet. Die Ausstellung zeigt das Schicksal der früheren Lüneburger Familie Jacobsohn im 19. und 20. Jahrhundert. Das Material zur Ausstellung wurde von Frau Ruth Verroen nach dem Tod ihrer Mutter Hanna Naumann, einer Tochter Hermann Jacobsohns, 1997 auf dem Dachboden ihres Hauses in Marburg gefunden und schon im Jahr 2000 in einer Ausstellung der Universität Marburg gezeigt. Ehepaar Verroen im Gespräch mit Studienrat G.Glombik
Die Stadtarchivarin Frau Dr. Reinhardt hatte sich seitdem darum bemüht, die Ausstellung nach Lüneburg zu holen. Zur Eröffnung der Ausstellung war Frau Ruth Verroen in Begleitung ihres Ehegatten aus Marburg angereist und wurde im Heine- Haus herzlich begrüßt. Einige Lehrerinnen und Lehrer, sowie Schülerinnen des Johanneums waren besonders erfreut , Frau Verroen und ihren Ehegatten persönlich kennen zu lernen. Valentina Parlow, Anna Sinn, Frau Verroen
Herr Oberbürgermeister Ulrich Mädge stellte in seiner Ansprache die Verbindung zum Auschwitz- Gedenktag her und erinnerte an das unvorstellbare Grauen und Leiden , das die nationalsozialistische Herrschaft über die jüdischen Bürger gebrachte hatte. Oberbürgermeister Mädge
Die Stadtarchivarin Frau Dr. Reinhardt gab einen Überblick über den Werdegang der Familie der Jacobsohns, die ursprünglich aus Nienburg stammte und mit Moritz Jacobsohn, der 1863 seinen Wohnsitz nach Lüneburg verlegte, eine bedeutende und hochgeachtete Gründerpersönlichkeit bekam. Frau Dr.Reinhardt
Zum Abschluss der Eröffnungsveranstaltung lasen Anna Sinn und Valentina Parlow , Schülerinnen des Johanneums Jahrgang 13, eindrucksvoll aus Briefen und Dokumenten der Familie Jacobsohn. In der Ausstellung wird das Familienleben der Jacobsohns z.B. durch Wunschzettel der Kinder, Tanzball-Einladungen, Briefe und Fotos dokumentiert. Der zeitgeschichtliche Hintergrund wird durch politische Plakate, Postkarten , Gesetzestexte u.a. veranschaulicht. Ergänzt wurden diese Ausstellungsstücke durch einige Dokumente aus dem Lüneburger Stadtarchiv. Sie zeigen, dass diese Ausstellung auch "nach Lüneburg gehört", wie Frau Verroen bemerkte. Anna Sinn, Valentina Parlow
Das 19. Jahrhundert war geprägt von Bestrebungen des Judentums zur Assimilation in die Gesellschaft des Kaiserreiches. Diese konnten nur teilweise gelingen, denn der Antisemitismus war schon vor dem 1. Weltkrieg sehr stark verbreitet. Albert Jacobsohn, einem Bruder Hermann Jacobsohns, verwehrte man nach der eigentlich erfolgreichen Offiziersausbildung mit einem unerwartet schlechten Zeugnis den Eintritt in das kaiserliche Offizierskorps. Als der 1. Weltkrieg ausbrach, meldete sich sein Bruder Adolf freiwillig - und fiel 1918. Die Niederlage Deutschlands verstärkte nach 1918 den Antisemitismus, wenn auch die Weimarer Demokratie neue Hoffnung gab. Gäste bei der Eröffnung
Der Nationalsozialismus aber zerstörte die erhoffte Sicherheit endgültig. Die Kinder Hermann Jacobsohns mussten sich nach dessen Tod 1933 und nach den "Nürnberger Rassegesetzen" 1935 teilweise durch Emigration retten, andere Familienmitglieder überlebten den Nationalsozialismus nicht. Ein Brief eines Bekannten an Margarete Jacobsohn, der Frau Hermann Jacobsohns, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges enthielt deshalb die denkwürdige Frage "Leben Sie?". Diese Worte wurden zum Motto der Ausstellung. Gerhard Glombik Ausstellung


nach obenAutor: Gerhard Glombik Datum März 2002. Letzte Änderung am 26. Juli 2004
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