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Carl PetersCarl Peters

1856–1918
umstrittener Kolonialpionier,
Gründer der Kolonie Deutsch- Ostafrika


Carl Peters und die deutsche Kolonialpolitik

Der Fall Peters


1856 Am 27.9.1856 wird Carl Peters als Sohn eines Pastors in Neuhaus an der Elbe geboren.
1870-72 Als Schüler am Johanneum in Lüneburg wird sein erwachendes politisches Bewusstsein von der Reichsgründung 1871 geprägt.
1872-76 Besuch der Klosterschule und Internats Ilfeld/Harz
1879 Nach dem Studium der Geschichte promoviert Peters in Berlin mit einer historischen Studie zum Doktor der Philosophie
1881-83 Aufenthalt bei einem Onkel in London; Peters ist von der englischen Kolonialpolitik stark beeindruckt und beginnt, Pläne für eine deutsche Kolonialpolitik zu schmieden.
1884 Dr. Carl Peters gründet am 28.3. die „Gesellschaft für deutsche Kolonisation“, deren Vorsitzender er wird; Usagara- Expedition: Peters erwirbt in 12 Verträgen mit Eingeborenen- Häuptlingen umfangreiche Rechte im Usagara-Gebiet.
1885 Die Reichsregierung stellt der am 12. 2. 1885 gegründeten "Deutsch- Ostafrikanischen Gesellschaft" (DOAG) am 27.2. 1885 einen Schutzbrief aus.
1888 Peters scheidet aus dem Vorstand der DOAG aus
1889/90 Peters Versuch, durch eine Hilfsexpedition für Emin Pascha auch Uganda für das Deutsche Reich zu gewinnen, scheitert.
1891- 92 Zum "Reichskommissar zur Verfügung des Gouverneurs von Deutsch- Ostafrika" ernannt; Auftrag zur Erschließung des Kilimandscharo- Gebietes; Hinrichtung von zwei Afrikanern (späterer "Fall Peters"); Reise nach Kapstadt
1894 Erneut zum "Reichskommissar" ernannt, aber ohne Aufgabe in Deutschland
1895 Reichstagskandidatur für die Nationalliberalen; 1895, 1896 und 1897 Reichstagsdebatten über den "Fall Peters"
1897 Das vom Reichskanzler eingeleitete Disziplinarverfahren führt zur Entlassung von Peters aus dem Reichsdienst
1899-1901 Forschungsexpedition in das Gebiet zwischen Sambesi und Sabi
Bis 1914 Peters lebt in London als freier Schriftsteller und Journalist.
1918 Carl Peters stirbt am 10.9.1918 in Woltorf (bei Peine).




Die Beurteilung von Carl Peters schwankt zwischen der Stilisierung zum Nationalhelden im Nationalsozialismus bis 1945 bis zur Einschätzung als „krankhafter Abenteurer“.

Werke: Peters, Carl : Gesammelte Werke , Beck'sche Verlagsbuchhandlung, München und Berlin , 3 Bände 1943/44

Gerhard Glombik


nach obenAutor: Gerhard Glombik, Datum: August 2001. Letzte Änderung am 24. Oktober 2005
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