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Theodor Steltzer

Theodor Steltzer

1885 - 1967
Generalstabsoffizier, Landrat, Mitglied des Kreisauer Kreises, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein 1946-47

Steltzer als Schüler und Student
Steltzer und der Kreisauer Kreis

Kurzbiographie
1885 Theodor Steltzer wird am 17.12.1885 in Trittau (Holstein) als Sohn eines Amtsrichters, dessen Vorfahren überwiegend Juristen waren, geboren.
1897-1902 Besuch des Johanneums in Lüneburg
1902- 1907 Militärdienst bis zum Infanterie-Offizier
1907 Studium der Staatswissenschaften in München, erste Begegnung mit Friedrich Naumann
1909 Rückkehr in die militärische Laufbahn; Battaillonsadjutant in Göttingen, Heirat
1912-14 Kriegsakademie in Berlin, mit Aussicht auf ein dreijähriges Kommando in Japan
1914 Bei Kriegsausbruch vor Lüttich eingesetzt; sein jüngerer Bruder fällt; Einsatz in Ostpreußen, Prag, Lodz; Begegnungen mit Ludendorff und Hindenburg; Silvester 1914 schwer verwundet ; Steltzer behielt eine Behinderung infolge einer Beinverkürzung
1915 Als Offizier im Generalstab des Feldeisenbahnwesens in Mézières-Charleville; Bekanntschaft mit v.Moltke, Groener, v.Seeckt; verschiedene Aufgaben im Elsass
1917 Als Generalstabsoffizier zur besonderen Verwendung bei General v. Oldershausen beim Feldeisenbahnwesen im Großen Hauptquartier der OHL in Spa
1918 kurze Tätigkeit zur Vorbereitung des Waffenstillstandes in Berlin; Bekanntschaft mit Erzberger
1920 Ernennung zum Landrat in Rendsburg (Schleswig -Holstein)
1933 Von den Nationalsozialisten wegen seiner antinationalsozialistischen Gesinnung aus dem Amt entlassen; Verhaftung wegen angeblicher Unterschlagung öffentl. Gelder; nach der Freilassung erneute Beschuldigung wegen Hochverrats, da eine von Steltzer verfasste Denkschrift in die Hände der Nationalsozialisten gefallen war; Haft in Kiel ; Freispruch in zweiter Instanz; Disziplinarverfahren durch die Nationalsozialisten
1936 Sekretär der Michaelisbruderschaft Marburg
1938 Übersiedlung nach Hamburg
1939 Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Transportoffizier; Aufgaben beim Vormarsch auf Warschau; danach im Stab in Bonn
1940 Am 1.8. 1940 als Transportoffizier im Generalstab des Wehrmachtsoberbefehlshabers Norwegen in Oslo; Bekanntschaft mit dem norweg. Bischof Berggrav; erste Verbindungen zu Helmuth James Graf von Moltke
1941 Beteiligung an der Organisation der Massenflucht von norwegischen und dänischen Juden nach Schweden; Denkschrift für Lionel Curtis über die deutsche Opposition gegen Hitler
1944 Obwohl nicht am Attentat vom 20. Juli beteiligt, wird Steltzer verhaftet; Gefängnis in Berlin- Moabit
1945 In den Verhandlungen des Volksgerichtshofes unter Richter Freisler gegen den Kreisauer Kreis ab dem 15. 1. werden alle mit Ausnahme von Gerstenmaier und Fürst Fugger zum Tode verurteilt, auch Steltzer; durch Intervention finnischer und schwedischer Freunde wird ein Aufschub der Hinrichtung erreicht; Entlassung aus der Haft am 25.4.1945; Juni 1945: Steltzer ist Gründungsmitglied der CDU-Ost in Berlin; Tätigkeit im Berliner Magistrat; Teilnahme an der Kirchenkonferenz in Treysa (August 1945, Gründung der EKD); Rückkehr nach Rendsburg und Ernennung zum Landrat, danach zum Oberpräsidenten; Mitbegründer der CDU Schleswig - Holstein
1945 Ernennung zum Ministerpräsidenten einer vorläufigen Regierung Schleswig- Holstein
1947 Nach den Landtagswahlen (Mehrheit SPD) Rückzug aus der aktiven Politik und Übersiedlung nach Lübeck
1950 Leiter des "Instituts zur Förderung öffentlicher Angelegenheiten" (bis 1952)
1954 Teilnahme an der Konferenz der europäischen Bewegung in London
1955 Gründung der "Deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik e.V.", Präsident bis 1960
1956- 60 Präsident der deutschen UNESCO- Kommission, Umzug nach Bonn
1960 Verlegung des Wohnsitzes nach Berlin
1965 Steltzer schreibt seine Lebenserinnerungen "Sechzig Jahre Zeitgenosse" (List- Verlag, München, 1966)
1967 Am 27.10.1967 stirbt Theodor Steltzer in München.


nach obenAutor: Gerhard Glombik Datum Mai 02 Letzte Änderung am 19. Februar 2003
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