1896 |
Karl August Wittfogel wird am 6. September in Woltersdorf
(Lüneburger Heide) als Sohn
des Lehrers Heinrich Wittfogel und seiner Frau Johanne (geb.
Schulze) geboren. |
1903 |
Übersiedlung der Eltern nach Bergen (an der Dumme) und 1904 nach
Lüneburg. |
1907 |
Besuch des Johanneums in Lüneburg (nach Besuch des
Realgymnasiums) |
1912 |
Mitglied in der "Wandervogel"- Bewegung |
1914 |
Abitur am Johanneum Lüneburg; Beginn des Studiums der Geschichte,
Philosophie und
Geowissenschaften in Leipzig, Berlin, München und Rostock |
1917 |
Einberufung zum Militärdienst in Mecklenburg und Dienst in einer
Fernmeldeeinheit in
Berlin |
1918 |
Mitglied in der USPD, Führer der Deutschen Studentenbewegung neben
Klaus Reichenbach; Teilnahme am Sozialistischen Studentenkongress in
Leipzig 1919 |
1920 |
Dozent an der Volkshochschule in Tinz (Thüringen), Freundschaft mit
Karl Korsch; Mitglied in der KPD |
1921 |
Arbeit als Theaterschriftsteller für proletarisches Theater bis 1924
("Der Krüppel", "Rote
Soldaten", "Der Mann , der eine Idee hat" u.a.); Heirat mit Rose
Schlesinger; |
1924 |
"Die Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft" erscheint |
1925 |
Ständiger Mitarbeiter am "Institut für Sozialforschung" in Frankfurt;
ab 1926 China-
Experte der KPD |
1928 |
Promotion in Frankfurt mit der Arbeit "Die ökonomische Bedeutung der
agrikolen und
industriellen Produktivkräfte Chinas"; Aufenthalt am Marx-
Engels- Institut in Moskau |
1929 |
Redakteur der "Linkskurve"; W. hält Kurse für die KPD- nahe
"Marxistische
Arbeiterschulung" (MASCH); |
1931 |
Teilnahme an der Leningrader Konferenz, in der seine Theorie der
"asiatischen Produktionsweise" von der stalinistischen Mehrheit
als falsch abgelehnt wird; erste China- Reise. |
1932 |
Scheidung von seiner Frau Rose und Heirat mit russischen Journalistin
Olga Joffe |
1933 |
(März) Verhaftung und Aufenthalt in den Konzentrationslagern
Papenburg (Esterwegen) und Lichtenburg (bei Torgau);
W. schmuggelt das Lied "Wir sind die Moorsoldaten aus
dem Teillager Börgermoor nach Esterwegen; Ende November
Entlassung nach
wochenlanger Krankheit; |
1934 |
Emigration über England in die USA; Lehrtätigkeit an der Columbia
University in New
York |
1935 |
Zweite China- Reise (bis 1937) |
1936 |
Roman "Staatliches Konzentrationslager VII" unter dem Pseudonym Klaus
Hinrichs |
1939 |
Austritt aus der KPD nach dem Hitler- Stalin- Pakt ; Gründung des
"Chinese History Project" an der Columbia University mit den
Mitteln der Rockefeller Foundation;
Scheidung von seiner Frau Olga und Heirat mit Esther E.
Goldfrank (1940) |
1941 |
US- Staatsbürgerschaft |
1947 |
Professur für chinesische Geschichte an der University of Washington
in Seattle |
1957 |
Die "Orientalische Despotie" erscheint. |
1960 |
Wittfogel lebt nach seiner Emeritierung als Privatgelehrter in New
York |
1979 |
Besuch in Lüneburg und Vortrag im Johanneum ("Hitler, Stalin und die
Bedrohung unserer
Freiheit") |
1988 |
Wittfogel stirbt am 25. Mai in New York |