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Walter ZechlinWalter Zechlin

1879 - 1962
Jurist Dr.jur., Diplomat, Pressechef der Weimarer Regierung

Als Pressechef in der Arena der Politik


Walter Zechlin- Preis


Kurzbiographie
1879 Am 25. 11. 1879 als Sohn des Studienrats ( und späteren Direktors) Dr. Arthur Zechlin in Schivelbein (Pommern) geboren.
1896-99 Schüler des Johanneums in Lüneburg
1899 Nach dem Abitur Studium am Johanneum der Rechtswissenschaften und der orientalischen Sprachen
1903 Eintritt in den diplomatischen Dienst; Mitglied der deutschen Botschaft in Konstantinopel, Saloniki, Kairo und Addis Abeba
1914 Zur deutschen Gesandtschaft nach Tanger berufen, aber wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges nach Tetuan /Spanisch-Marokko geschickt
1917 nach Spanien abgeschoben; in der Presseabteilung in Madrid tätig
1919 Rückkehr nach Deutschland; Ernennung zum Legationsrat (Regierungsrat) in der Presseabteilung des Auswärtigen Amtes im Palais Leopold am Wilhelmsplatz/Berlin
1923 Ernennung zum Ministerialdirigenten; während des Ruhrkampfes von der Weimarer Regierung nach Essen geschickt, um den Standpunkt der deutschen Regierung zu verdeutlichen; Anfang April für eine Woche in französischer Haft, wegen des Verdachts subversiver Tätigkeit für den passiven Widerstand der deutschen Bevölkerung.
1925 Ernennung zum stellvertretenden Pressechef; Reise in die USA
1926 Ernennung zum Pressechef der Reichskanzlei der Weimarer Regierung; nach dem Beitritt Deutschlands zum Völkerbund Teilnahme an den Ratssitzungen in Genf und weiteren internationalen Konferenzen
1932 Nach dem Sturz Brünings beantragt auch Dr. Zechlin seine Entlassung; Reise nach Leningrad, wo sein Bruder deutscher Generalkonsul war; Ernennung zum deutschen Gesandten in Mexiko
1933 In Mexiko (Dienstantritt 1. 1. 1933) von der Kanzlerschaft Hitlers überrascht; im Juli 1933 Versetzung in den einstweiligen Ruhestand aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums; Beginn einer Studien- und Weltreise (Japan, China, Indien)
1933 Rückkehr nach Deutschland im Frühjahr; Wohnsitz Berlin; nach dem so genannten "Röhmputsch" vom 30. 6. 1934, bei dem auch Persönlichkeiten ermordet wurden, die Zechlin selbst gekannt hatte, Übersiedlung nach Wiesbaden, später nach Homburg; Reisen in die Schweiz, Italien, Türkei, Palästina.
1939 Obwohl nicht aktiv im Widerstand gegen Hitler beteiligt, wird Zechlin aufgrund des Heimtückegesetzes angeklagt, da er sich kritisch gegen den Nationalsozialismus geäußert hatte; Freispruch im August 1939 und Emigration nach Spanien; Tätigkeit als (nicht offiziell geführter ) Angestellter der deutschen Botschaft in Madrid
1942 Zechlin wird von den Nationalsozialisten entdeckt und zur Rückkehr nach Deutschland aufgefordert; Flucht und Wanderschaft durch verschiedene spanische Ortschaften, finanzielle Unterstützung durch spanische Freunde
1943 Offizielle Ausbürgerung aus Deutschland durch die Nationalsozialisten; Inhaftierung seines zweiten Bruders aufgrund der Sippenhaftung; dieser kommt bei einem Luftangriff im Gefängnis um.
1946 Erst im März 1946 wird Zechlin die Möglichkeit zur Rückkehr eingeräumt; von den Engländern zunächst 14 Tage im ehemaligen Lager Neuengamme interniert; Rückkehr nach Lüneburg; Ernennung zum Leiter der neu einzurichtenden Pressestelle der Staatskanzlei in Hannover unter Regierungspräsident Kopf, der 1947 Ministerpräsident Niedersachsens wird
1954 Ausscheiden aus dem Staatsdienst
1962 Dr. Zechlin stirbt am 24. 1. 1962 in Lüneburg.


nach obenAutor Gerhard Glombik, Web Gerhard Glombik, Letzte Änderung am 14. April 2006
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