Johanneum Lüneburg | |||
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Chronik Hervorragende Schüler |
Als Pressechef in der Arena der Politik
Kurzbiographie | |
1879 | Am 25. 11. 1879 als Sohn des Studienrats ( und späteren Direktors) Dr. Arthur Zechlin in Schivelbein (Pommern) geboren. |
1896-99 | Schüler des Johanneums in Lüneburg |
1899 | Nach dem Abitur Studium am Johanneum der Rechtswissenschaften und der orientalischen Sprachen |
1903 | Eintritt in den diplomatischen Dienst; Mitglied der deutschen Botschaft in Konstantinopel, Saloniki, Kairo und Addis Abeba |
1914 | Zur deutschen Gesandtschaft nach Tanger berufen, aber wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges nach Tetuan /Spanisch-Marokko geschickt |
1917 | nach Spanien abgeschoben; in der Presseabteilung in Madrid tätig |
1919 | Rückkehr nach Deutschland; Ernennung zum Legationsrat (Regierungsrat) in der Presseabteilung des Auswärtigen Amtes im Palais Leopold am Wilhelmsplatz/Berlin |
1923 | Ernennung zum Ministerialdirigenten; während des Ruhrkampfes von der Weimarer Regierung nach Essen geschickt, um den Standpunkt der deutschen Regierung zu verdeutlichen; Anfang April für eine Woche in französischer Haft, wegen des Verdachts subversiver Tätigkeit für den passiven Widerstand der deutschen Bevölkerung. |
1925 | Ernennung zum stellvertretenden Pressechef; Reise in die USA |
1926 | Ernennung zum Pressechef der Reichskanzlei der Weimarer Regierung; nach dem Beitritt Deutschlands zum Völkerbund Teilnahme an den Ratssitzungen in Genf und weiteren internationalen Konferenzen |
1932 | Nach dem Sturz Brünings beantragt auch Dr. Zechlin seine Entlassung; Reise nach Leningrad, wo sein Bruder deutscher Generalkonsul war; Ernennung zum deutschen Gesandten in Mexiko |
1933 | In Mexiko (Dienstantritt 1. 1. 1933) von der Kanzlerschaft Hitlers überrascht; im Juli 1933 Versetzung in den einstweiligen Ruhestand aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums; Beginn einer Studien- und Weltreise (Japan, China, Indien) |
1933 | Rückkehr nach Deutschland im Frühjahr; Wohnsitz Berlin; nach dem so genannten "Röhmputsch" vom 30. 6. 1934, bei dem auch Persönlichkeiten ermordet wurden, die Zechlin selbst gekannt hatte, Übersiedlung nach Wiesbaden, später nach Homburg; Reisen in die Schweiz, Italien, Türkei, Palästina. |
1939 | Obwohl nicht aktiv im Widerstand gegen Hitler beteiligt, wird Zechlin aufgrund des Heimtückegesetzes angeklagt, da er sich kritisch gegen den Nationalsozialismus geäußert hatte; Freispruch im August 1939 und Emigration nach Spanien; Tätigkeit als (nicht offiziell geführter ) Angestellter der deutschen Botschaft in Madrid |
1942 | Zechlin wird von den Nationalsozialisten entdeckt und zur Rückkehr nach Deutschland aufgefordert; Flucht und Wanderschaft durch verschiedene spanische Ortschaften, finanzielle Unterstützung durch spanische Freunde |
1943 | Offizielle Ausbürgerung aus Deutschland durch die Nationalsozialisten; Inhaftierung seines zweiten Bruders aufgrund der Sippenhaftung; dieser kommt bei einem Luftangriff im Gefängnis um. |
1946 | Erst im März 1946 wird Zechlin die Möglichkeit zur Rückkehr eingeräumt; von den Engländern zunächst 14 Tage im ehemaligen Lager Neuengamme interniert; Rückkehr nach Lüneburg; Ernennung zum Leiter der neu einzurichtenden Pressestelle der Staatskanzlei in Hannover unter Regierungspräsident Kopf, der 1947 Ministerpräsident Niedersachsens wird |
1954 | Ausscheiden aus dem Staatsdienst | 1962 | Dr. Zechlin stirbt am 24. 1. 1962 in Lüneburg. |
Autor Gerhard Glombik, Web Gerhard Glombik, Letzte Änderung am