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Chemie am Johanneum | Fachliche Schwerpunkte |
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Aktuelle Situation am Johanneum | Der Gaschromatograph Ausführliche Darstellung mit Diagrammen Schülerbeitrag |
Schulversuch: Mädchen und Jungen in Physik und Chemie | Salze und Elektromagnetismus Lernen an Stationen Ein Projekt in Chemie und Physik |
Der Unterricht im Fach Chemie beginnt am Johanneum in der 9.
Klasse und wird das ganze Jahr hindurch mit 2 Wochenstunden in Klasse 9 und 10
unterrichtet. In der Jahrgansstuffe 11 wird Chemie als Kursfach angeboten. Zur Zeit gibt
es 4 Chemie Kurse.
In der Jahrgangsstufe 12 und 13 gibt es keinen Chemieleistungskurs mehr, aber einen
Prüfungskurs und einen Grundkurs.
Chemie und Physik haben Spaß gemacht!
In den vergangenen fünf bis zehn Jahren sind die naturwissenschaftlichen Fächer
(besonders Chemie, Physik und Mathematik) in allen drei Schulformen immer stärker in die
Kritik geraten. Ein Spiegelbild dieser Kritik war in der zunehmenden Unbeliebtheit dieser
Fächer, vor allem bei den Schülerinnen, wahrzunehmen.
Vor diesem Hintergrund fand in Niedersachsen ein Schulversuch statt, an dem auch das
Johanneum teilgenommen hat.
Viele Schülerinnen und Schüler finden die Schulfächer Chemie und Physik uninteressant,
viele Fragestellungen der Chemie/Physik dagegen durchaus interessant. So möchten sie z.B.
wissen, wie Farben entstehen, oder welche Auswirkungen Haushaltschemikalien (z.B.
Waschmittel) auf die Umwelt haben. Nicht Naturbeherrschung, sondern Naturerkundung macht
den Reiz der Themen aus. Radioaktivität, Umweltverschmutzung durch Chemie, Energiesparen,
Ernähruing, - alles das Wissen, das darauf gerichtet ist, das Verhältnis Mensch Natur in
existentieller Hinsicht zu klären, interessiert Mädchen wie Jungen gleichermaßen.
Im Schulversuch wurden deshalb neue
Inhalte ausprobiert, bzw. bisher bekannte Lehrinhalte unter neuer Fragestellung
betrachtet. Dabei wurde auch die gesellschaftliche und ethische Bedeutung des Faches
miteinbezogen. Verstärkt wurde an die Alltagserfahrung der Mädchen und Jungen
angeknüpft. Lernformen, die den Stärken der Mädchen entgegenkommen wurden bevorzugt,
und zeitweise wurde in manchen Klassen die Koeduktion aufgehoben, einmal sogar zwei
neunten Klassen in Chemie/Physik für ein ganzes Jahr in eine Mädchengruppe und eine
Jungengruppe getrennt unterrichtet.
Als Ergebnis kann festgehalten werden, daß zeitweilige Aufhebung der Koeduktiopn für
Mädchen und Jungen ebenso wie die veränderten Lerninhalte ein Gewinn waren, so daß der
Ausspruch von Wagenschein: "Was gut ist für die Mädchen, ist auch gut für die
Jungen, umgekehrt nicht", erneut seine Berechtigung gefunden hat.
Rainer Wagner, Lehrer des Johanneums.
Autoren: Christian
Dierken und Alexander Kruse Abi 98, Letzte Änderung am
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