Informationssystemsystem Johanneum Lüneburg Alphabetischer Index unten
Informationssystem
Fächer   Deutsch   Kreative Arbeiten

Mein Leben rückwärts

Aufsatz zum Thema: Eine Lebensgeschichte rückwärts erzält

in der Rubrik: keative Schülerarbeiten

von Schülerin joji (eine Autorin mit Humor), Klasse 8 ji, April 1999

Mein Name ist joji. In meinem 14.Lebensjahr, das noch relativ unbeschrieben ist, sind noch keine besonderen Ereignisse eingetroffen. Es lohnt sich also nicht. Warte ich noch ein Jahr und gehe eins weiter bzw. zurück. Mein 13.Lebensjahr ist das bisher schlimmste in meinem Leben. Zumindest aus gesundheitlicher Sicht. Zum einen weil ich ein Fussballhippie bin. Ich lasse keine Gelegenheit aus, um mich an meiner Hobbykrankheit zu erfreuen. Ob nun ein Basketball, ein Medizinball, ein Volleyball oder einfach nur eine leere Dose, ich muss damit spielen. Das hatte natürlich uneinsehbare Konsequenzen. Wie immer nur für mich. Doppelter Schlüsselbeinbruch, zweimaliger Sehnenriss am rechten Fuß und als Krönung eine Gehirnerschütterung. Und ich könnte noch mehr pikante Einzelheiten nennen, wenn genug Platz vorhanden wäre. Außerdem kommt da noch was, und ich hab nur eine Seite.

Aber genug von mir. Gehen wir zu einem Thema über, das ich am liebsten ausgelassen hätte. Ich weiß wirklich nicht, was los war. Aber meine Noten sprachen Bände. Von dieser Lektüre aber möchte ich an dieser Stelle abweichen zugunsten anderer grausamer Details. Zum Beispiel war ich in diesem Jahr über ein Wort gestolpert, dass sich FAULHEIT nannte, obwohl ich damit nun wirklich nichts am Hut hatte. Kommen wir zu meinem 12. Lebensjahr. Meine Erinnerungen werden langsam dunkler. Das hat viele Gründe. Zum einen ist es 7 Uhr und ich muss bald zur Schule. Zum anderen hab` ich die Nacht durch gemacht. Drei Sachen sitzen aber noch fest. Sommer, Strand und schlechte Noten. In diesem Jahr war ich das bisher letzte Mal im Urlaub. Alles war wunderschön an der Schwarzmeerküste, besonders die junge männliche Verwandtschaft. Bevor ich diesen wohlverdienten Urlaub antreten konnte, lag noch eine grausame Schulsaison vor mir. Meine Mathelehrerin zum Beispiel wußte nicht, was sie mit mir anfangen sollte. Ich pendelte so zwischen 2 und 5. Alles war drin; mal gut, mal schlecht. Aber am Ende hab` ich es dann doch auf das Gym geschafft.

Mit Mühe und Not ..... wie fast immer.

Jetzt zum 11.Lebensjahr und Klassenstufe 5. Das waren die guten alten Zeiten. Hier bekam man quasi fürs Nichtstun gute Noten. Das spiegelte sich auch im Lernniveau wieder. Hier verlernte ich das Lernen. Das lag vor allem am Lehrer. Ich will ja niemanden namentlich in den Dreck ziehen, es sei jedoch gesagt, dass dieser Mann seinen Job beim Preisausschreiben gewonnen haben musste. Soviel dazu.

Erzählen tue ich nun von meinen Lebensjahren 10 bis 7. Damals spielte ich noch Fussball im Verein. Na ja, was heißt gespielt?!? Ersatzbankdrücken und "Waterboy" sein, das waren meine Aufgaben.

Meine 9. Lebensjahr verlief relativ ruhig, abgesehen von den unzähligen Prügeleien, bei denen ich unzählige Male den Kürzeren zog und unzählige Male mit einem blauen Auge nach Hause kam.

Nun nähern wir uns langsam meinen Wurzeln. Nein, ich meine nicht den Schweinestall. Sondern ich rede von den Wurzeln meines Erfolges. In meinem 8. Lebensjahr kamen die besagten Wurzeln voll auf ihre Kosten. Ich war so gut in der Schule, wie ich wahrscheinlich nie wieder sein werde.

Mein 7. Lebensjahr enthielt gleich zwei harte Erlebnisse, die miteinander verbunden waren. Erst starb mein Vater, dann kam wenig später der Tag meiner Einschulung. Ironie des Schicksals. An einem Tag verliert man das, was man am Liebsten hat und bekommt wenig später einen Schlag ins Gesicht. Allerdings muss ich sagen, dass es mir nie an irgendetwas gemangelt hat. Sonst würde ich das hier nie schreiben können.

Ups!!! Ich hab‘ da noch jemanden vergessen. Ich hab` ja auch noch einen Bruder. Der ist mit mir sogar verwandt. Wir sind etwa gleichaltrig.

Nun kommen die letzten Jahre meines Lebens. Oder sind es die ersten. Egal.

Ich habe so das Gefühl, als ob gleich Schluss mit der Märchenstunde wäre. Ich kann mich nämlich an rein garnix mehr erinnern. Nur noch soviel; geboren wurde ich am xx.yy.1984 um 16.50 Uhr im Städtischen-Krankenhaus in Lüneburg. Von hieraus wird es dann irgendwann weitergehen ............ ganz bestimmt!!!

[Aus dem Leben eine Bettwanze] [Ich als Katze] [Wenn Dummheit weh täte...] [Mein Leben rückwärts] [Der Wolf als Schafhirt][Der Ritter]



obenAutor: Gisela Müller, Lehrerin  Datum: März 98. Letzte Änderung am 14. Juli 2000
Informationssystem [Fächer] [Deutsch] [Kreativ] Überblick [Webteam] [Email s.Ueberblick] [ExposystemSchulentwicklung