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Der Wolf als Schafhirt

Erfinden einer Fabel (Bildvorlage)

in der Rubrik: keative Schülerarbeiten

von Sandra Prölß, Klasse 7FL, Oktober 99

Es wurde Frühling. Die Schafe gebaren junge Lämmer und der Blumenduft wehte in die Wälder und über die Wiesen.

Der Wolf, erschöpft von dem langen und kaltem Winter, schlich umher. Die Waldtiere fürchteten ihn nicht mehr und die Vögel lachten ihn aus. "Ach, was trifft mich das Schicksal so hart. Wo ich doch niemandem etwas getan habe." So klagte er Tag ein, Tag aus.

An einem besonders schönen Frühlingstag kam der Wolf an einer Schafherde vorbei. Ihm lief das Wasser im Maul zusammen, als er die jungen Lämmer über die Wiese laufen sah. "Was würde ich dafür geben, ein Lamm zwischen die Zähne zu bekommen ", knurrte er. Da fiel sein Blick auf den Hirten , der etwas abgelegen im Gras lag und schlief. "Unvorsichtig, die Schafe so alleine zu lassen, da könnte ja ein Raubtier kommen, wie z.B. .... ." Er wurde durch ein Knurren unterbrochen. Als er sich umdrehte, schaute er in die Augen eines Hundes. "Wolf, du tust gut daran, zu verschwinden. Bevor ich richtig böse werde. "Der Hund fletschte die Zähne. "Na, lauf schon ." Der Wolf hatte keine Lust, es auf einen Kampf anzulegen, da er wusste, dass er keine Chance hatte. Also lief er zurück in den Wald. Aber er hatte eine Idee, wie er vielleicht doch zu seinem, wie er meinte, wohl verdienten Schaf kam.

Am nächsten Tag kam er wieder. Richtig! Der Hirte lag wieder im Gras und träumte . Leise schlich der Wolf auf ihn zu und zog ihm Mantel, Hut und Schuhe aus. Er zog sich die erworbene Kleidung über und trat erwartungsvoll auf die Weide. Kaum eine Minute später lief ein Lamm auf ihn zu: "Oh endlich bist du da, lieber Hirte." Zutraulich rieb es seinen Kopf an dem Bein des Wolfes. "Wollen wir fangen spielen?", fragte es neugierig und hüpfte von einem Bein aufs andere. "Nein, mein Kleines, geh du spielen, ich muss aufpassen, dass der Wolf nicht kommt", grinste der Wolf. Ihm fing an, das Spiel Spaß zu machen. "Der Wolf ?", fragte das Lamm mit großen Augen, "was ist das?" "Ein furchtbar wildes Tier. Er frisst für sein Leben gerne kleine Schafe", sagte der Wolf bedrohlich. "Na, wie gut, dass ich ein Lamm bin", meinte das Kleine zuversichtlich, "aber wenn der Wolf kommt, wirst du uns beschützen, nicht war ?" Der Wolf schluckte, würde er noch länger bleiben, könnte er es nicht übers Herz bringen das Lamm zu fressen. Sein Magen knurrte. "Jetzt oder nie", dachte er sich und sprang auf das erschrockene Lamm zu. Es schrie auf, doch es war zu spät. Der Wolf hatte es getötet.

Von dem Schrei erwacht, kamen die Hunde an : "So Wolf , du hast ein Schaf gerissen. Das wirst du bereuen." Der Hund lief auf den Wolf zu. Der Wolf sah keine andere Möglichkeit, als ohne die Beute zu fliehen.

Die Tage vergingen. Der Wolf schlich umher und suchte nach Nahrung, doch er fand keine. Die Waldtiere hatten keine Angst mehr vor ihm und die Vögel lachten ihn aus.

Moral : Sei nicht immer zu zutraulich, es könnte dir teuer zu stehen kommen.


[Aus dem Leben eine Bettwanze] [Ich als Katze] [Wenn Dummheit weh täte...] [Mein Leben rückwärts] [Der Wolf als Schafhirt][Der Ritter]



obenAutor: Gisela Müller, Lehrerin  Datum: Oktober 99. Letzte Änderung am  14. Juli 2000
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