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Vorbemerkung Auswertung Eigene Meinung

Vorbemerkung:

Ich habe dieses Thema gewählt, da es mich interessiert, wie sich das Leben eines Menschen verändern kann. Ein weiterer Grund für diese Wahl ist gewesen, dass ich an Politik interessiert bin und dieses eines der wenigen politischen Themen gewesen ist, das ausreichend Arbeitsmaterial geboten hat. Außerdem umfasst dieses Thema gleich zwei Aspekte; es versprach also interessant zu sein.

Auswertung

Da Fischer deutscher Außenminister ist und somit über einen großen Popularitätsgrad verfügt, nehmen die Artikel, die mit diesem Amt zu tun haben, einen verhältnismäßig größeren Raum ein als die, die sich mit seiner Sponti-Vergangenheit befassen.

In den Artikeln werden hauptsächlich seine Auslandsreisen behandelt.

In dem von mir bearbeiteten Zeitraum wird als erstes über Fischers Besuch in Moskau am 13.02.2001 berichtet. Dort finden Gespräche mit dem russischen Außenminister Igor Ivanow statt. Inhalte sind das umstrittene Raketenabwehrsystem der USA und die von den Russen abgelehnte Nato-Osterweiterung.

Als zweites behandelt die Zeitung Fischers Besuch, der 20.02.2001 stattfindet, bei seinem US-Amtskollegen Colin Powell. Mit diesem spricht er über die US-Luftangriffe auf den Irak. Fischer kritisiert diese aber nicht wie erwartet, sondern äußert sogar Verständnis der deutschen Bundesregierung, da auch diese diese Gegend als kritisch betrachte. Es wird auch spekuliert, dass er den Satz "Wir haben die USA nicht zu kritisieren" nur äußert, um nicht gleich bei der neuen amerikanischen Regierung ins Fettnäpfchen zu treten. Darüber hinaus spricht er auch über das von Russland und China kritisierte NMD (Nationales Raketenabwehrsystem). Dabei berichtet Fischer über die sehr ablehnende Haltung der Russen, äußert aber indirekt den Wunsch, dass Deutschland in dieser Sache nicht Vermittler sein möchte. Es wird angenommen, dass bei diesen Gesprächen ein gutes Verhältnis zwischen Powell und Fischer entstanden sei.

Weiterhin wird berichtet, dass Fischer nach seinem US-Besuch noch am 23.02.2001 in Rom bei der Kardinalsernennung anwesend gewesen ist und danach nach Deutschland zurück kehrt.

Im Heimatland angekommen wird er laut LZ von den Grünen heftig kritisiert, da diese mit seiner Haltung gegenüber den US-Luftangriffen auf den Irak zutiefst unzufrieden sind. Bei dieser Kritik bedenken sie nicht, dass Fischers Verpflichtung gegenüber der Regierungsverantwortlichkeit vorgeht. Allerdings wird der Streit auch schnell wieder beigelegt.

Seine politische Vergangenheit verdrängt zeitweise die Berichterstattung über seine Tätigkeit als Außenminister gänzlich aus den Schlagzeilen.

Zuerst einmal wird über seine Vergangenheit spekuliert. Dabei steht seine Zeit als linksextremer Straßenkämpfer im Mittelpunkt. Damals hat er, laut den Artikeln, als Sponti Häuser besetzt und ist, wie es die Bezeichnung vermuten lässt, auf Demonstrationen, wie z.B. gegen den Vietnamkrieg, gegangen. Dies lässt auch die Anwendung von Gewalt nicht ausschließen. Außerdem wird angenommen, dass er während seiner Sponti-Zeit mit der RAF-Sympathisantin Margrit Schiller zusammen gewohnt habe. Und was als noch wichtiger dargestellt wird: Er hat an der PLO-Konferenz von 1969 teilgenommen. Dort ist beschlossen worden, einen "Endsieg" über Israel zu erzielen.

Selbstverständlich werden auch Reaktionen auf eben diese Vergangenheit nicht verschwiegen. Die CDU kritisiert ihn auf Grund seiner Vergangenheit aufs heftigste. Auch Kommentatoren haben sein Verhalten aufs Korn genommen und ihm wird schlechte Informationspolitik vorgeworfen.

Doch trotz des Hochpuschens seiner Twen-Zeit bleibt seine Beliebtheit als Politiker gleich groß. Auch die Grünen stellen sich in dieser Sache geschlossen hinter ihn, so schreibt die LZ.

Die Landeszeitung schreibt darüber hinaus, dass wegen uneidlicher Falschaussage im Frankfurter OPEC-Prozess durch die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet worden ist. Dieses Verfahren muss laut LZ erst durch den Immunitätsausschuss des Bundestages genehmigt werden. Dieser stellt sich dem Verfahren nicht in den Weg.

Berichtet wird außerdem, dass die Reaktionen auf diese Verfahren unterschiedlich sind. Der Richter im OPEC-Prozess und die Frankfurter Staatsanwaltschaft kritisieren sich z.B. gegenseitig.

Es wird von Vertretern der Union sogar ein Untersuchungsausschuss gefordert, der Fischers Vergangenheit ans Licht bringen soll.

Eigene Meinung

Die Lektüre dieser einen Zeitung allein reicht nicht aus, damit ich mir eine vollständig Meinung bilden kann. Doch das, was sie mir berichtet hat, reicht aus, damit ich sagen kann, dass ich die negativen Reaktionen auf Fischers Vergangenheit für übertrieben halte.

Meiner Meinung nach hat jeder Mensch das Recht sich zu verändern, also sollte man doch froh sein, dass aus Joschka Fischer ein rechtschaffener Politiker geworden ist und er sich nicht, wie Hans Joachim Klein, zu einem Terroristen entwickelt hat.

Außerdem verstehe ich den Sinn des Ausgrabens von Handlungen, die 20 und mehr Jahre zurückliegen, nicht, außer, dass es einem vielleicht politisch einen Vorteil bringen könnte, einen Politiker der Gegenpartei schlecht zu reden. Aber das sollte nun wirklich nicht die Aufgabe von oppositionellen Politikern sein!

Zudem wage ich zu bezweifeln, dass man sich an alle Menschen, die besuchsweise in der eigenen WG waren, erinnern kann. Aus einer solchen "Gedächtnislücke" einen Hauptvorwurf zu konstruieren, halte ich jedenfalls für verfehlt.

 



obenAutor: Tim Meier; Kl.8 FL [Abi 2006] Gisela Müller Datum: Februar 2001. Letzte Änderung am 09. Mai 2001
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