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Reiterhof Siebeneichen

Mittwoch morgen, 06:00 Uhr. Das Licht geht auf dem Reiterhof Siebeneichen in Embsen an. Monika, die alle hier nur Moni nennen erscheint, um die Pferde zu füttern.11 Schulpferde und 29 Pensionspferde sind hier jeden Tag zu pflegen. Fast alle stehen in Offenställen und Ausläufen der prämierten Reitanlage. Jetzt ist nach dem Füttern erst einmal das Misten der Boxen an der Reihe. Mist ist schwer. Das Misten der Boxen ist somit körperliche Schwerarbeit. Das Absammeln der Paddocks, so nennt man hier die Ausläufe der Pferde, ist dagegen die reinste Erholung. 09:00 Uhr der erste Teil der Morgenarbeit ist vollbracht. Schnell eine Tasse Kaffee mit der Chefin trinken, bevor es weitergeht. Obwohl man bei der Arbeit ganz schön ins Schwitzen kommt sind der heiße Kaffee und die warme Küche eine Wohltat. Weiter geht es... der Hufschmied hat sich für heute angemeldet. Da rollt auch schon der Transporter mit dem Schmiede-Anhänger auf den Hof. Welche Pferde müssen heute beschlagen werden? Bei wem soll Thomas Sawinski die Hufe nachschneiden? Obwohl die Pferde nicht zum ersten Male beschlagen werden, ist der Besuch des Schmiedes immer wieder aufregend. Der Geruch des sengenden Hornes beim Anpassen der Eisen und das Zischen macht die Tiere nervös. Geschafft, der Schmied ist fertig. Moni kontrolliert die Futtervorräte: Kraftfutterpellets, Heu, Stroh, Futtermöhren. Alles noch in ausreichender Menge vorhanden. Nun ist Mittagspause. 14:00 Uhr auf dem Hof ist es schon etwas unruhig geworden. Die ersten Reitschüler warten auf ihre Longenstunde. Nicole Verjans, die Reitlehrerin, ist natürlich mal wieder unpünktlich. "Dem Glücklichen schlägt keine Stunde..." ist ihre Devise. Da Nicki aber mit den Kindern, die hier hauptsächlich die Reitstunden nutzen, so hervorragend umgehen kann, nimmt ihr das keiner übel. Um 15:00 und 16:00 Uhr erscheinen immer wieder neue Reitschülerinnen und Reitschüler, die sich für 45 Minuten auf dem Reitplatz tummeln. Lustig, aber bestimmt weist die Reitlehrerin ihre Schüler an: "...und jetzt eine Abteilung bilden...Dani vorn, dann Ole und Ronny... ja gut so... und dann alle antraben und aussitzen.... durch die ganze Bahn wechseln... lass Dani nicht so rennen.... ja, so ist besser....und jetzt durchparieren und mit Ole von der Abteilung wegtraben... Mitte der Kurzenseite eine Volte geritten... Beau! Ruhe!" Lob hier, Kritik da. Um 17:00 Uhr kommt dann die Gruppe der Fortgeschrittenen. Entspannung ist angesagt, denn hier klappt vieles, was bei den Anfängern noch reichlich geübt werden muss. Das Licht brennt an diesem Wintertag schon lange wieder auf Siebeneichen, als der Reitunterricht zu Ende geht. Die Pferde werden abgesattelt und noch einmal geputzt. Danach geben die Reitschüler ihren Tieren noch das abendliche Kraftfutter. Nachdem die Pferde zur Nacht in ihre Offenställe gebracht worden sind, werden noch schnell die Reitplätze "abgeäppelt", das heißt, die Pferdeäpfel werden abgesammelt. Wer sich vor dem Abäppeln gedrückt hat, bekommt einen Besen in die Hand gedrückt und darf den Putzplatz fegen. Nun ist es schon gleich 19:00 Uhr. Der Tag auf Siebeneichen geht zu Ende. Nicki setzt sich auf ihr Fahrrad, schnappt sich ihren Hund Beau und fährt nach Hause. Moni macht noch schnell das Licht aus. Ihr Freund steht schon mit dem Auto da, um sie abzuholen. Morgen geht es wieder weiter...

Claudia Albrecht



obenAutor:Claudia Albrecht, 8 FL, Web: Gisela Müller  Datum: Februar 2001, Letzte Änderung am 18. April 2001
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