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Fächer    Französisch

3. Entscheidungshilfen für die Wahl des Faches Französisch

3.1 Sechs Jahre Französisch am Johanneum: Lernende des 12. Jahrgangs berichten von ihren Erfahrungen



Die vorliegende Meinungsumfrage fand in einem Grundkurs Französisch (12. Klasse) im März 2002 statt. Ausgehend von folgenden drei Fragen sollten die Schülerinnen und Schüler ihre Eindrücke und Erfahrungen nach 6 Jahren Französisch wiedergeben:

Frage 1: Was gefiel dir am Französischunterricht besonders?
Frage 2: Welche Bedeutung hat das Fach Französisch für deine Zukunft?
Frage 3: Welchem Schüler würdest du unter Umständen eher abraten, Französisch als 2. Fremdsprache ab Klasse 6 zu wählen?

Frage 1: Was gefiel dir am Französischunterricht besonders?

Jeanette (18 J.): Mir haben immer die Diskussionen über franz. Geschichte, Literatur, Menschen usw. sehr gefallen. Ebenfalls erfreuten mich die Schüleraustauschfahrten mit Frankreich. Dort konnte man endlich die Sprache anwenden. Die ewigen Grammatikübungen gefielen mir eher weniger.

Harriet (18 J.): Ich fand gut, dass wir - trotz sehr beschränkter Französischkenntnisse - einen Einblick in das französische Leben und die französische Geschichte bekamen. Es war hilfreich - wenn auch nicht einfach - nur Französisch im Unterricht zu sprechen.

Juliane (18 J.): Ich fand den Einstieg in der 7. Klasse in die französische Sprache sehr schön und gar nicht so schwer, wie ich anfangs dachte. Das Buch war eigentlich verständlich und sehr lustig gestaltet. Besonders gefallen haben mir natürlich die Schüleraustauschfahrten nach Paris. Allerdings bereitete mir die Grammatik nicht immer so viel Freude.

Anika (18 J.): Ich fand die ersten Wochen besonders interessant, als wir die Sprache kennen lernten, dass hinter einer anscheinend so schweren Sprache doch eine Grammatik steht, die man lernen kann. Das dann zu tun, fand ich aber meistens etwas schwerfällig, aber wenn man dann merkt, dass es einem hilft, Texte zu verstehen, dann motiviert das. Gefallen haben mir Texte über das wirkliche Leben und aktuelle Nachrichten. Nicht so gut fand ich, dass kaum auf die Aussprache geachtet wurde, was gerade beim Französischen sehr wichtig ist.

Pablo (18 J.): Mir hat das französische Buch gut gefallen, da es nicht so trocken war wie andere. Außerdem habe ich am Frankreich- Austausch teilgenommen, der mir sehr geholfen hat, die Sprache zu verinnerlichen. Leider habe ich das Gelernte schnell wieder vergessen.

Ines (17 J.): Besonders gut hat mir die Abwechslung im Unterricht gefallen, da wir immer zwischen Grammatik und Gespräch gesprungen sind. Manchmal wurde auch gesungen.

Kathrin (19 J.): Nicht so toll fand ich die Unterrichtsstunden, die die Grammatik beinhalteten und Landeskunde auf Französisch. Besonders gut hat mir der Frankreich- Austausch gefallen. Wenn man Latein wählt, hat man keine Möglichkeit einen Austausch zu machen.

Mira (18 J): Gefallen haben mir vor allem die Unterrichtsgespräche, bei denen man die Sprache praktisch anwenden konnte. Im Gegensatz zum Lateinischen ist Französisch eine Sprache, die einen sehr viel größeren praktischen Nutzen hat. Nicht so berauschend fand ich die Lektionen, die sich überwiegend mit französischer Landeskunde beschäftigten.

Frage 2: Welche Bedeutung hat das Fach Französisch für deine Zukunft?

Anika (18 J.): Ich weiß noch nicht, ob ich Französisch später brauchen werde, aber es ist doch nie schlecht, viele Sprachen zu können, um besser auf Menschen zugehen zu können. Außerdem sprechen viele Menschen Französisch und ich finde es schöner, wenn man in der Muttersprache der Fremden sprechen kann. Ich glaube, es ist wichtiger, wie man eine Sprache lernt und nicht so sehr, welche es ist.

Pablo (18 J.): Zunächst einmal hilft mir Französisch, wenn ich in den Ferien nach Frankreich fahre. Außerdem ist es wichtig (zumindest für mich), sich mit Leuten anderer Länder unterhalten zu können. Es ist also ein riesiger Schatz an kulturellem Wissen durch die französische Sprache an mich herangetreten.

Kathrin (19 J.): Ich habe vor, nach dem Abitur als Au-pair-Mädchen nach Italien zu gehen und hoffe, dass mir das Französische etwas weiterhilft, weil sich die Sprachen ähneln. Außerdem glaube ich, dass eine zweite Fremdsprache immer nützlich ist, um sich in der Welt verständigen zu können.

Ines (17 J.): Bis jetzt fällt mir noch nicht sehr viel zu dieser Frage ein, da ich mir über meine Zukunft nicht im Klaren bin. Sollte ich aber einen Beruf ergreifen, für den Fremdsprachen nützlich sind, ist es auf jeden Fall von Vorteil, noch eine andere Sprache außer Englisch aufweisen zu können. Es ist auf jeden Fall nicht schlecht, und da es ja Spaß macht, glaube ich, hat es mir etwas gebracht, da ich mit viel Freude etwas dazugelernt habe.

Mira (18 J.) Die französische Sprache hat mir bisher viel Freude bereitet, im Schuljahr 12/1 wurde leider kein Französisch-GK angeboten, damals habe ich gemerkt, dass mir die Sprache richtig gefehlt hat.

Juliane (18 J.): Gerade durch den Schüleraustausch mit Frankreich habe ich mehr über Frankreich gelernt: z. B.: Lebensverhältnisse, Esskultur etc. Außerdem habe ich noch Kontakt zu meiner Austauschpartnerin; also schon für die Kontakte hat es sich gelohnt.

Harriet (18 J.): Es ist schön, zu wissen, dass ich durch die Sprache einen ganz anderen Zugang zu Frankreich haben werde, als wenn ich, ohne Kenntnisse des Französischen, als deutsche Touristin in Frankreich wäre. Das Problem ist nur, dass ich viel Nachholbedarf habe. Außerdem würde ich später gerne dort studieren.

Jeanette (18 J.): Da ich später einmal einen Beruf ergreifen möchte, der mit Sprachen zu tun hat, habe ich Französisch gewählt. Außerdem wollte ich außer Englisch eine weitere "lebende" Sprache erlernen.

Frage 3: Welchem Schüler würdest du unter Umständen eher abraten, Französisch als 2. Fremdsprache ab Klasse 6 zu wählen?

Jeanette (18 J): Sollte ein Kind weniger sprachbegabt sein, so wäre das Erlernen einer weiteren Sprache wohl eher eine Qual. Doch ist das Erlernen einer neuen Sprache, egal welche es ist, immer eine Erweiterung für das Verständnis einer anderen Kultur.

Pablo (18 J.): Leute, die gerne nach Frankreich fahren, sollten auf jeden Fall Französisch lernen. Eigentlich ist davon nur abzuraten, wenn man überhaupt keinen Bezug zu Frankreich hat oder haben will.

Kathrin (19 J.): Ich würde Schülern, die Probleme mit Fremdsprachen haben, besonders mit der Aussprache, von der französischen Sprache abraten.

Ines (17 J.): Ich würde jedem davon abraten, Französisch als 2. Fremdsprache zu wählen, der möglicherweise nicht sprachbegabt ist, oder aber, der nicht gerne frei spricht, da das Fach von der Konversation lebt. Man sollte also Spaß an fremden Sprachen haben und nicht denken, dass man still dasitzen und schweigen kann.

Juliane (18 J.): Ich denke, dass Schüler, die nicht so sprachbegabt sind, an Französisch als 2. Fremdsprache nicht so viel Freude finden würden. Allerdings bin ich der Meinung, dass Französisch, da es eine sehr lebendige Sprache ist, nicht nur für lebendige und mutige Kinder, sondern auch für sehr stille Kinder geeignet ist, da sie aus sich dann mehr herauskommen können. Außerdem gibt es ja ab der 9. Klasse (künftig 7. Klasse) die Möglichkeit, noch eine 3. Fremdsprache zu erlernen.

Mira (18 J.): Wer beispielsweise im Englischen Probleme hat mit der Aussprache, sollte sich überlegen, ob er zudem noch die Schwierigkeiten der französischen Aussprache auf sich nehmen will.

Anika (18 J.): Wenn man sich nicht für die Sprache und die Kultur interessiert, dann ist das keine besonders gute Voraussetzung, denke ich, aber die Sprache wird einem vielleicht beim Lernen lieb. Schüchternheit allein ist meiner Meinung nach auch kein Grund, sich dagegen zu entscheiden. Wenn Vokabeln lernen und Grammatik nur Stress und Belastung sind, würde ich vielleicht noch einmal genauer darüber nachdenken. Solange man für sich selber genug Gründe hat, sollte man es zumindest versuchen.

Harriet (18 J.): Vielleicht sollten weniger sprachbegabte Kinder eher nicht Französisch lernen. Aber grundsätzlich sollte man meiner Meinung nach nie eine Gelegenheit versäumen, Sprachen zu lernen, da sie oft erst dazu beitragen, einem den Zugang zu einem Land zu öffnen bzw. ein besseres Verständnis für ein Land und seine Kultur zu entwickeln.

nach oben Autoren: Fachgruppe Französisch, Web: Jessica Barton, Laura Buck Datum:September 2005. Letzte Änderung am 13. Oktober 2005
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