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Fächer    Griechisch

Die Inhalte des Griechischunterrichts

Unterrichtsinhalte und Kursprogramme (Klasse 9-13)


Jahrgangsstufe 9 und 10

Anhand des Unterrichtswerkes „Kantharos“ führen wir in die griechische Sprache und in die Grundlagen europäischer Kultur ein. Das Lehrbuch besitzt im wesentlichen folgende Vorzüge:

Jahrgangsstufe 11

a) Aufgaben:

b) Am Johanneum bevorzugte Themen und Autoren:

Aischilos, Dichter, um 500 v.Chr.

Kursstufe (Semester 12,1 - 13,2)

a) Themenbereiche:

Der Griechischunterricht in der Kursstufe orientiert sich an den folgenden vier Themenbereichen, die für Vor- und Kursstufe verbindlich sind2.):
  1. Grundfragen des philosophischen und wissenschaftlichen Denkens und ihre sprachlich- literarische Artikulation,
  2. Deutung der menschlichen Existenz als ästhetische- künstlerische Leistung,
  3. Probleme der Gesellschaft, der Politik, der Staatstheorie im Spiegel der Literatur,
  4. geschichtliches Denken und Geschichtsschreibung.

b) Kursplanung für die vier Semester (von 12,1 - 13,2):

Aus den oben genannten Themenbereichen werden Kursthemen entwickelt, die einen „Sitz im Leben des Schülers“ haben. Als Beispiel hierfür sei die aktuelle Kursplanung für den Leistungskurs Griechisch ab dem Schuljahr 1999/2000 genannt:

12,1:
Das Problem der „Vergangenheitsbewältigung“ in Athen nach der vernichtenden Niederlage im peloponnesischen Krieg 404/403 v.Chr. und nach dem Untergang der DDR im Jahre 1989, Basistext: Xenophon, Hellenika (Bezugnehmend auf die Themenbereiche 3 und 4; fächerübergreifend zu den Fächern Geschichte, Sozialkunde/ Politologie und Werte und Normen).
13,1:
Gewalt und Menschlichkeit. Basistext: Homer, Ilias; aktuelle Vergleichstexte zum Bosnien- und Kosovokonflikt (Bezugnehmend auf die Themenbereiche 2 und 3; fächerübergreifend zu Deutsch, Werte und Normen und Religion).
Epikur12,2:

Wie sollen wir leben, um glücklich zu werden? - nach dem Lust- oder Vernunftprinzip? Basistexte: Platon, Apologie und Gorgias (Bezugnehmend auf die Themenbereiche 1, 2 und 3; fächerübergreifend zu Philosophie, Werte und Normen und Religion).
Bild: Epikur, Philosoph 341-270 v Chr.
13,2:
  • a) Die Suche nach der Wahrheit und der Lebenserfüllung; Textauswahl aus Platon, Politeia (Höhlengleichnis), Aristoteles, Nikomachische Ethik, Epikur und Kant (Bezugnehmend auf die Themenbereiche 1 und 2; fächerübergreifend zu Philosophie/ Erkenntnislehre, Religion und Werte und Normen).
  • b) Einführung in die griechische Tragödie; Sophokles, Antigone oder Euripides, Medea in einer zweisprachigen Ausgabe (Bezugnehmend auf die Themenbereiche 2 und 3; fächerübergreifend zu Deutsch, Werte und Normen, Religion und Psychologie).

Übersicht über den Aufbau des Kursmodells (Siehe 13,2)3.):
dargestellt am Kursthema von 12,2: „Wie sollen wir leben, um glücklich zu werden?“

  • c) Übersicht über Aufbau und Ziele eines Kursmodells, Phase I: Die Vorstellungen der Schüler zum Thema „Lebensbewältigung“.
    Phase II: Das Modell der Sophisten (Situationsethik).
    Phase III: Das Modell der Gesellschaft und die Reaktion des Sokrates in Platons Apologie.
    Phase IV: Das Modell des Kallikles (die Norm des Stärkeren) in Platons Gorgias und in der modernen Rezeption.
    Phase V: Die Modelle des Kallikles und des Sokrates in der Gegenüberstellung und im Konflikt.
    Phase VI: Vergleich der in den Phasen II-V erarbeiteten Erkentnisse und Einsichten mit den von den Schülern in der ersten Phase entwickelten Positionen.

    Ziele des Kursmodells3.):

    Der Schüler sollte: Der Schüler soll am Beispiel eines philosophischen Textes erfahren, daß insbesondere das philosophische Denken nur in seiner originalen sprachlichen Form gründlich erfaßt werden kann.



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    1.) aus: W. Meincke, „Kantharos - Ein Griechisch- Lehrwerk für die Mittelstufe?“, AU 5/91, 1991, S.57.
    2.) Vgl. Rahmenrichtlinien für das Gymnasium - Griechisch - gymnasiale Oberstufe, Hannover 1984, S. 15.
    3.) aus: W. Meincke, „Zeitgemäßer Humanismus? Aufgaben der altsprachlichem Fachdidaktik am Beispiel des griechischen Oberstufenunterrichts“, Mitteilungen des niedersächsischen Altphilologenverbandes 3) 1989, S. 8f. - vgl. auch W. Meincke, „Wie sollen wir leben?“, AU 6/89, S. 57/8, wo eine Erläuterung des Kursverlaufs gegeben wird.

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    obenAutor: Dr. Werner Meincke, Web: Kai Lorenz Freund Abi 99, Ruth Bechstedt
    Datum: Juli 99. Letzte Änderung am 29. Januar 2000
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