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Latein-Unterricht in Klassen und Kursen

Am Johanneum gibt es drei Lateinzüge:

I. Lehrbuchphase - Basissprache Latein

ab II. Erste Originallektüre

Kleines Latinum

III. Einführung in die Rhetorik und Geschichte der ausgehenden Römischen Republik

Latinum

IV. Latein: politische und philosphische Grundbildung

Großes Latinum

I. Lehrbuchphase - Basissprache Latein (Latein I und Latein II)

Begegnung mit einer neuen Sprache, die den Lateinschülern ein Tor zu neuen Gegenständen und Erfahrungen aufschließt. Lehrbuch: Ostia/Ostia altera, Klett Verlag

Einführung in die lateinische Grammatik und Syntax
Aufbau eines lateinischen Grundwortschatzes

II. Erste Originallektüre

Klasse 9 (Latein ab Klasse 5)/Klasse 10 (Latein ab Klasse 7)

Kleines Latinum


III. Einführung in die Rhetorik und Geschichte der ausgehenden Römischen Republik

Klasse 11 Einführung und Aufbau einer antiken Rede Beeinflussung der Zuhörer Einsatz und Wirkung spachlicher Mittel Aufgaben eines erfolgreichen Redners Bedeutung der Situation der Rede Verschwörung/Aufstand gegen den Staat politische und moralische Grundlagen des römischen Staates Mögliche Autoren:

Latinum


IV. Latein: politische und philosphische Grundbildung

Klassen: 12/13

Mögliche Autoren: Seneca, Martial, Tacitus, Livius, Ovid, Vergil, Plinius, Cicero, Horaz

Großes Latinum


tempelLatein 2000, klassisch in die Zukunft

An der Grenze zur Jahrtausendwende sind viele Menschen verunsichert: Soll man an den bewährten Traditionen festhalten oder dem unausweichlichem Fortschritt folgen? In diesem Spannungsfeld liegt eine große Aufgabe des Gymnasiums und insbesondere der geisteswissenschaftlichen Fächer. In diesem Zusammenhang bietet sich gerade für die Alten Sprachen eine neue Chance, da sie einen zentralen Teil der europäischen Tradition als Stoff anbieten und somit die Zusammengehörigkeit Europas als Kultur- und Wertegemeinschaft entscheidend geprägt haben. Insbesondere Latein kann als Basissprache Europas gelten. Jeder Schüler und jede Schülerin erhält mit dem Erlernen der lateinischen Sprache gleichsam einen Euro-Wortschatz und eine Euro-Grammatik, mit denen sich alle weiteren europäischen Sprachen problemlos erlernen lassen. Zusätzlich werden den Lateinschülerinnen und -Schülern durch die Originallektüre lateinische Texte die Grundlagen der Geschichte und Kultur Europas bewußt und deutlich.

Lateinlehrkräfte dürfen ihr Fach nicht distanziert und rein historisch präsentieren. Denn die Antike ist weder vergangen noch abgeschlossen, sie ist lebendig und wirkt bis heute nach. Viele Probleme der Gegenwart bildeten sich bereits in der Antike heraus und wurden schon damals von Menschen analysiert und durchdacht. Lateinische Texte liefern Denkmodelle und -impulse für die Gegenwart und sind in ihren Aussagen zeitlos. Das Nachdenken über den gerechten Krieg, über Ehtik, über ein glückliches Leben, Gut und Böse, Gerechtigkeit, Tod, Sicherheit und Frieden etc. sind zentrale Themenstellungen antiker Autoren, die bis heute nachwirken und Antworten auf die die aktuellen Existenzprobleme der Menschen bieten.

Latein ist als einstige Weltsprache in der Kultur Europas in vielfältiger Weise lebendig: Als Sprache der Römischen Reiches, in der alle geistigen und philosophischen Ideen und Leistungen der damaligen Zeit formuliert wurden, ist es der Ursprung vieler moderner Fremdsprachen. Zudem kann Latein als diejenige Sprache gelten, aus der - neben dem Griechischen - die meisten international gebräuchlichen Bezeichnungen der modernen Wissenschaft und Technik entnommen sind.

Der Lateinunterricht befähigt die Schüler, lateinische Texte der Weltliteratur im Original zu lesen. Sie lernen, deutsche Fremdwörter mit lateinischen Wurzeln richtig zu verstehen und zu verwenden sowie den Wortschatz und die Grammatik der lateinischen Sprache auf andere moderne Fremdsprachen zu übertragen. Lateinkenntnisse eröffnen den Zugang zu sämtlichen romanischen Sprachen und bieten Schülern ein grammatisches Grundgerüst zum Erwerb aller weiteren Fremdsprachen.

Wegen seines Formenreichtums erfordert Latein besondere Sorgfalt und Genauigkeit. Zugleich folgt es verläßlichen Regeln, deren Anwendung das logische Denken schult und fördert. Die ständige Gegenüberstellung mit der deutschen Sprache läßt die Schüler die Struktur der Muttersprache besser verstehen und bereichert ihre Ausdrucksmöglichkeiten. Die Übersetzungsarbeit im Lateinischen erzieht zu Disziplin und Konzentration und zu planvollem Vorgehen. Beim Vorgang des Übersetzens werden Denkschritte geübt, die als gute Vorbereitung für ein späteres wissenschaftliches und berufliches Arbeiten dienen.

Der Lateinunterricht vermittelt den Schülern eine grundlegende literarische Bildung. Sie erhalten Einblick in die wichtigsten antiken Gattungen (Biographie, Geschichtsschreibung, Briefliteratur, Epos, Lyrik, Komödie, Rede, Satire etc.), deren Motive und Stoffe bis in die Gegenwart fortwirken. Während der Lektüre lateinischer Texte werden Jugendliche an die Grundprobleme des menschlichen Daseins herangeführt, die zum Nachdenken über ihre eigenen Wertvorstellungen anregen: Fragen nach der besten Staatsform (Cicero) und dem Wesen des Menschen (Seneca), Rechtfertigung politischen Handelns (Caesar), Verantwortung des einzelnen gegenüber der Gemeinschaft (Cicero und Vergil), die Gültigkeit überkommener Wertvorstellungen (Tacitus und Sallust). Die Auseinandersetzung mit der Wertewelt der Antike soll den Schülern ethische Grundhaltungen entwickeln helfen: eine Zielsetzung, die heute wichtiger erscheint denn je.



obenAutor: Fred Radewaldt, Web: [Dr. Dörte Haftendorn]    Datum: Februar 97. Letzte Änderung am 6. Oktober 1999 13. Mai 2004
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