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Am 7. und 8.März 2002 präsentierte die Theater-AG unter der Leitung von Frau Homburg zwei Einakter: In "Schlafwagen Pegasus" fallen die Figuren - wie häufig bei Thornton Wilder - immer wieder aus der Rolle, gewinnt banales Alltagsleben Sinn und Würde. Die "zeitlosen Unverhältnisse" wurden von den jungen Schauspielerinnen und Schauspielern präzise und mit witzigen Einfällen auf den Punkt gebracht.
Der zeitgenössische amerikanische Autor Ramon Pierson liebt die Abgründe, die sich hinter dem "Normalen", dem Alltäglichen und Realistischen auftun. Er schreibt selbst zu "Wolken": "Wenn jemand eine Zeit lang nach oben oder intensiv auf den Boden schaut, werden andere natürlich neugierig. Sie machen mit - wenn auch meist nur kurz. Sie suchen, sie schauen mit, fragen sich, was da sein könnte. Es könnte alles sein...". In "Wolken" entwickelt das zufällige Zusammentreffen mehrerer Neugieriger eine Eigendynamik, die zu Piersons oben genannten "Abgründen" führt. Das Gelächter des Publikums blieb ihm zum Schluss im Halse stecken, als die Abgründe tödliche Folgen hatten. Die Bewunderung galt den Schauspielerinnen und -spielern, weil sie die unterschiedlichsten Typen deutlich und überzeugend verkörperten, aber auch, weil sie es schafften, immer wieder lange Zeit in die "Wolken" zu starren...
Viel Beifall!
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