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Bericht über den Schüleraustausch mit dem VIII. allgemeinen Lyzeum in Krakau, ul. Karmelicka 45

1. Am 23.4. wurden die Schülerinnen und Schüler in der Ostakademie Lüneburg auf die Fahrt vorbereitet. Sie erhielten einen Überblick über die polnische Geschichte, die Probleme des neugegründeten Staates nach 1918 im Spannungsfeld zwischen Ost und West und die besondere deutsch-polnische Geschichte 1939 - 45.
2. Jede Schülerin, jeder Schüler bereitete sich auf ein Sachthema vor und trug seine erarbeiten Ergebnisse vor Ort vor.
3. Die Schülerinnen und Schüler lebten in Familien und lernten dort das polnischen Alltagsleben kennen. Die Begegnung verlief ohne Spannungen. Eine Führung durch den Wawel und die Kathedrale zeigte Krakau als Zentrum des polnischen Königreiches und als Stadt mit gesamteuropäischen Beziehungen. Die Besichtigung der alten Universität machte bewusst, dass hier internationale Geistesgeschichte geschrieben wurde. Als Vorbereitung auf den Besuch in Ausschwitz, der das zentrale Ereignis war, galt der Gang durch den Stadtteil Kasimierz, in dem Synagogen, der Friedhof und die hebräischen Schriftzüge an Häusern darauf hinwiesen, wie gründlich durch die Endlösung die jüdische Kultur zerstört wurde. Statt 65 000 Juden in und um Krakau leben heute noch 180 Menschen jüdischen Glaubens in Krakau. Mit dem Besuch des Salzbergwerks Wieliczka erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass die wirtschaftliche Grundlage der Region mit der Lüneburgs zu vergleichen ist. Der Abbau von Salz war in dem historischen Salzbergwerk gut nachzuvollziehen. Insgesamt ist deutlich geworden, dass Europa auch hinter der Oder liegt.

Autor: Gisela Müller, Datum: Sommer 2001. Letzte Änderung am 07. November 2001
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