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Alles nur langweilig im Krankenhaus!?

Manch einer könnte denken, man habe als Elektriker im Krankenhaus nicht mehr zu tun als Glühbirnen zu wechseln. Aber das stimmt nicht. Deshalb befrage Arnold K. einen Elektriker des Lüneburger Krankenhauses nach seiner Arbeit.

A: Haben Sie festgeregelte Arbeitszeiten?

E: Normalerweise haben wir Mo - Do von 7.00 - 15.30 Uhr und Fr von 7.00 - 14.00 Uhr anwesend zu sein, aber man kann nicht um Punkt halb Vier nach Hause fahren, wenn man gerade einen Rohrbruch reparieren muss. Außerdem hat man alle fünf Wochen Bereitschaft.

A: Was bedeutet oder ist "Bereitschaft"?

E: Das bedeutet, dass wir alle fünf Wochen auf Probleme auch außerhalb der normalen Arbeitszeit eingehen müssen. Wenn z. B. die Lüftung ausfällt, kann man sich etwas Zeit lassen, aber wenn eine Person im Fahrstuhl eingeschlossen ist oder im OP der Strom ausfällt, muss man sich beeilen. Manchmal, wie z.B. bei einem Rohrbruch, muss man mit mehreren Leuten ran, aber meistens muss man nur nach Fehlern suchen, was sehr lange dauern kann oder auch nur bedeutet eine Sicherung anzuschalten.

A: In welcher "Ecke" arbeitet man als Elektriker?

E: Hauptsächlich bin ich für die computergesteuerte Heizungsanlage zuständig, wobei man Fehler beseitigen muss. Aber meine Aufgaben sind noch umfassender. Ich muss schweißen können um eventuell kaputtgegangene Transportwagen in der Küche zu reparieren. Auch im Sanitärbereich habe ich zu tun, wie z.B. verstopfte Toiletten zu reinigen. Außerdem kann man sich weiterbilden lassen um auch Elektroschaltpläne zu zeichnen u.v.m..

A: Weiterbilde lassen? Von wem?

Das ist so etwas wie eine erweiterte Ausbildung in einem Fachgebiet um im Krankenhaus besser zurechtzukommen. Diese Weiterbildungen werden von verschiedenen Firmen angeboten.

A: Wie sicher ist der Arbeitsplatz?

E: Als Elektriker, Schlosser, Handwerker etc. ist man im Krankenhaus relativ abgesichert. Da man nicht von Aufträgen abhängig ist, wird man nicht so schnell entlassen.

A: Wieviel verdient man?

E: Nach dem Bundesmanteltarifgesetz (Gesetz für die Bezahlung von dienstlichen Ämtern) bekommt man normalerweise zwischen 6 000 und 7 000 DM im Monat.

A: Macht die Arbeit Spaß?

E: Eigentlich schon.

A: Vielen Dank für dieses Gespräch.

Arnold Kelm



obenAutor: Arnold Kelm, 8FL, web: Gisela Müller  Datum: Februar 2001, Letzte Änderung am 18. April 2001
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