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Fächer Deutsch

Kreative Schülerarbeiten

Wenn ich ein Tier wäre!


auf ab Maren Schulz, 7L 12.2.96

Aus dem Leben einer Bettwanze

Hallo, ich heiße Maren. Ich lebe in einem gemütlichen Appartement in Berlin. Meine Zimmergenossin heißt Meike und ist 21 Jahre alt. Sie hat die äußerst delikate Blutgruppe AB Rhesus negativ, nach der ich lange gesucht habe. Ich habe meinen eigenen Schlafraum hinter einem Stück loser Tapete, während Meike in einem alten Bauernbett schläft. Früher bin ich umständlich vom Parkettfußboden hinauf in Meikes Bett gekrabbelt, jetzt aber habe ich den Kniff ´raus: Ich krabbele einfach an der Wand hoch, spaziere noch ein Stück die Zimmerdecke entlang und lasse mich dann zielgenau auf Meike hinunterfallen. Da Meike oft im kurzärmeligen T-Shirt schläft und ich die freien Körperteile spüren kann, verläuft alles reibungslos. Leider kommt Meike wegen ihres Freundes manchmal erst am nächsten Morgen wieder. Dann muß ich meine Mahlzeit, die ich normalerweise zwischen 3 und 6 Uhr in der Nacht zu mir nehme, leider verschieben.
Manchmal passiert mir ein Mißgeschick. Ich vergreife mich an der Zimmerdecke und falle mit einem "KLONK" auf den harten Parkettboden - das tut weh! Das ist mir gestern schon wieder passiert.
Heute habe ich gehört, daß Meike sich ein Himmelbett kaufen möchte. Und das alles nur wegen ein paar kleiner Bißstellen! Da werde ich mich wohl nach einer anderen Wohnung umsehen müssen, wo man noch keine Bekanntschaft mit mir gemacht hat.
Tja, Bettwanzen haben´s eben schwer!


auf ab Steffen Henning, 7L 12.2.96

Ich als Katze

1.
Würd´ ich ein kleines Kätzchen sein,
wär´ mit mir nicht zu spaßen.
Ich wär´ kein liebes Kätzchen, nein!
Das könnte Euch so passen.
2.
Ich wär´ die Katze in Person,
von Eitelkeit besessen,
ich hätt´ den schönsten Bariton,
wär´ launisch und verfressen.
3.
Und wer den Dosenöffner hat,
dem streich ich um die Beine.
Ich mag gern Fleisch, doch nicht Salat,
den iß´ Du mal alleine!
4.
Wenn einer mit mir schmusen will,
dann soll er mich erst fragen.
Wenn ich es will, dann lieg ich still,
ich will es gern ertragen.
5.
Würd´ ich ein kleines Kätzchen sein,
hätt´ ich auch scharfe Krallen,
die haut´ ich in Dein´ Schenkel rein,
das würd´ Dir nicht gefallen.
6.
Ich hätt´ ein Fell ganz wunderbar,
wie Seide glänzend schön.
Damit könnt´ ich als Katzenstar
glatt zum Theater gehn.
7.
Wenn diesen Text nun jemand liest,
ob Richter oder Dieb,
ich weiß schon, was daraus er schließt:
"Ein Biest und doch ganz lieb."

 


Diese Seite wird betreut von: Gisela Müller, Lehrerin. Datum 27.2.97.
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