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	Schulleben Jugend forscht Jufo 2006

Britta Schütt und Katharina Werk, Bestimmung des Vitamin C Gehaltes in Früchten

3. Vorversuche

Das Ziel unsrer Vorversuche war es, die Methode zur Bestimmung des Ascorbinsäuregehalts kennen zu lernen, ihre Genauigkeit einschätzen zu können und eine Eichung der in der Schule vorrätigen Jodlösung mit unbekannter Konzentration vorzunehmen. Wir versuchten, eine Lösung bekannter Jodkonzentration herzustellen, damit wir mit Hilfe der Reaktionsgleichung ausrechnen können, wie viel Jodlösung theoretisch benötigt wird, und diesen Wert mit dem praktisch erhaltenen Wert vergleichen können. Dies gelang uns nicht, da sich das Jod trotz Zusatz von Kaliumiodid nicht vollständig löste und wir einen Teil des Jods abfiltrieren mussten. Um mit dieser Lösung weiterarbeiten zu können, untersuchten wir zunächst Lösungen mit bekanntem Ascorbinsäuregehalt, um bestimmen zu können, wie viel Milliliter Jodlösung welcher Menge Ascorbinsäure entsprechen.

Vorversuche mit Ascorbinsäurelösung

Wir machten eine Reihe von Vorversuchen, bei denen wir zwei verschiedene Varianten ausprobierten. Die erste war eine Titration mit Jod, bei der wir eine Bürette mit Jodlösung füllten, auf eine Rührplatte lösten wir 50 mg Ascorbinsäure in demineralisiertem Wasser, dieser Lösung setzten wir in demineralisiertem Wasser gelöste Stärke zu. Nach der vollständigen Reaktion des Jods mit der Ascorbinsäure, sollte sich die Lösung wegen der Stärke und des restlichen Jods blau färben. Deshalb titrierten wir, bis die Blaufärbung auch unter Rühren anhielt. Aus diesem Verbrauch der Jodlösung lässt sich nun festlegen, wie viel Milliliter Jodlösung welcher Menge Ascorbinsäure entsprechen.

(vgl.[6.], S.139-141)

Die zweite Variante war, dass wir 500 mg Ascorbinsäure in demineralisiertem Wasser lösten. Dieser Lösung setzten wir Schwefelsäure und Stärkelösung zu und titrierten mit Kaliumjodatlösung (c=0,0333mol/l). Theoretisch war nach der Formel aus [5.] ein Verbrauch an Jodatlösung von dem Theoriewert 28,4 ml zu erwarten.

(vgl.[1.])

Ergebnisse

	Erste Variante	Zweite Variante
1. Messwert	13,5 ml Jodlösung	31,5 ml Kaliumjodatlösung
2. Messwert	14,4 ml Jodlösung	28,2 ml Kaliumjodatlösung
3. Messwert	14,1 ml Jodlösung	29,4 ml Kaliumjodatlösung
4. Messwert	13,7 ml Jodlösung	/
5. Messwert	14,9 ml Jodlösung	/
Durchschnittswert	14,12 ml Jodlösung	29,7 ml Kaliumjodatlösung

Da wir bei der ersten Methode die Konzentration der Jodlösung nicht kannten, war es uns auch nicht möglich einen Theoriewert zu errechnen. Wir gehen davon aus, dass der Durchschnittswert von 14,12 ml in etwa dem einer Ascorbinsäuremenge von 50 mg entspricht. Um die Abweichung vom Durchschnittswert zu errechnen, teilten wir die Differenz vom Durchschnittswert zum kleinsten Wert durch den Durchschnittswert, ebenso rechneten wir mit dem größten Wert:
Kleinster Wert = (14,12-13,5) / 14,12 4%
Größter Wert = (14,9-14,12) / 14,12 6%
Die Schwankung um den Durchschnittswert beträgt also etwa 5%
Um die Schwankung bei der zweiten Methode zu ermitteln, rechnen wir genauso wie bei Methode eins. Die hier erhaltenen Werte schwanken ebenfalls um ca. 5% um den Durchschnittswert, dieser liegt 1,3 ml über dem Theoriewert, demnach nur 5%.

Schlussfolgerung

Bei den Versuchen merkten wir, dass bei beiden Varianten der Äquivalenzpunkt manchmal nicht deutlich zu erkennen war, sondern, dass eine langsame und stetige Verdunkelung der Lösung zu beobachten war. Letztendlich entschieden wir uns dazu, mit der ersten Variante zu arbeiten, da bei dieser der Äquivalenzpunkt ein wenig leichter zu erkennen war und da sich die beiden Methoden in ihrer Genauigkeit nicht wesentlich unterscheiden.

Vorversuche mit Multivitaminsaft

Wir führten, um unsere Methode bei farbigen Lösungen zu testen, einige Versuche mit Multivitaminsaft anstatt der Ascorbinsäurelösung durch. Da auf der Inhaltsstofftabelle die Menge des Ascorbinsäuregehalts angegeben war (25 mg auf 100 ml Saft), konnten wir unsere Messwerte überprüfen.

Ergebnisse

	Ascorbinsäuregehalt
1. Messwert 21,12 mg	(Flasche 1)
2. Messwert	20,77 mg (Flasche 1)
3. Messwert	20,25 mg (Flasche 1)
4. Messwert	15,84 mg (Flasche 2)
5. Messwert	15,4 mg (Flasche 2)
6. Messwert	14,96 mg (Flasche 2)
7. Messwert	14,608 mg (Flasche 3)
8. Messwert	14,432 mg (Flasche 3)
9. Messwert	14,608 mg
Durchschnittswert	16,89 mg (Flasche 3)

Das Hauptproblem beim Ermitteln dieser Werte war das Erkennen des Äquivalenzpunktes. Weitere Ursachen für die Abweichungen werden in Kapitel 5 genannt.

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Autoren: Britta Schütt und Katharina Werk Web: Ben-Lukas Rabeler Datum: Februar 2006. Letzte Änderung am
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