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Bedeutung des Griechischen heute

Folgende Stellungnahmen belegen, daß die im Griechischunterricht erworbenen Qualifikationen auch in der Wissenschaft, der Wirtschaft bzw. im Beruf benötigt werden:
Werner Heisenberg,
Physiker und
Nobelpreisträger
(20.Jh.n.Chr.)
Perikles
Das aber, was das griechische Denken vom ersten Augenblick an unterschieden hat vom Denken anderer Völker, war die Fähigkeit, eine gestellte Frage ins Prinzipielle zu wenden. (...) Diese Verbindung von prinzipieller Fragestellung und praktischem Handeln hat das Griechentum vor allem ausgezeichnet. (...) Insofern kann man also sagen, daß wir auch im humanistischen Gymnasium etwas sehr Nützliches lernen."
Bild: Perikles, athenischer Staatsmann, 5. Jh. v. Chr.
 

Tyll Necker,

ehemaliger Präsident
des Bundesverbandes der
deutschen Industrie,

Süddeutsche Zeitung,
Beilage Nr.98 von 1990
und "Die Zeit" vom 27.5.1994
Gefragt ist in Zukunft zunehmend der Mensch mit möglichst breitem Bildungsansatz, der eine flexible Haltung zum Einstieg in die berufliche Praxis hat. Das Anhäufen von Detailwissen verliert somit an Bedeutung, da es immer rascher veraltet. Wichtiger ist die Konzentration auf Schlüsselqualifikationen, die das Erlernen von wechselndem Spezial- und Fachwissen erleichtert.
Aufbauend auf einer soliden Basis von Grundfakten muß in der Ausbildung
  • 1. das Verständnis von Grundzusammenhängen des Faches,
  • 2. die Fähigkeit zum logisch systematischen Denken und
  • 3. die Fähigkeit zum sprachlichen Ausdruck und Verstehen eingeübt werden. Hinzukommen muß die Fähigkeit, erlerntes Wissen auf praktische Probleme und neue Aufgaben anzuwenden und im Team zusammenzuarbeiten."
Ein bekannter Personalberater für Führungskräfte hat Tyll Neckers Meinung wie folgt zusammengefaßt: Gefragt ist in Zukunft der Generalist mit humanistischer Bildung

Egon Zehnder,
Leiter einer europäischen
Management-Beraterfirma
  Wer Griechisch gelernt hat, hat gegenüber allen Kollegen Vorteile
...eine Spitzenposition kann ... nur übernehmen, wer eine breite, abgestützte Ausbildung hinter sich hat.
Was meinen Sie mit breit abgestützt? ... für mich ist eine gute humanistische Grundausbildung nach wie vor eine hervorragende Ausgangssituation für einen Manager. Nach meinen Erfahrungen ist dieses ... Allgemeinwissen die beste Voraussetzung für die Fähigkeit, komplexe Probleme in einem sich rasch verändernden Umfeld wahrzunehmen und zu begreifen.
Sie betonen einerseits die Gültigkeit eines humanistischen Bildungsideals, bedauern aber andererseits, daß in Europa zu wenige MBA (Master of Business Administration) ausgebildet werden. Besteht zwischen diesen Positionen nicht ein Widerspruch? ... ich empfehle eine möglichst breit angelegte Schulbildung, ein nicht allzu enges Studium und dann ... den MBA.
Sie empfehlen also keine Wirtschaftsoberschule, kein frühes Heranführen an Unternehmens- und Unternehmerprobleme? Nein, auf keinen Fall. Latein, Griechisch, alte Geschichte, Kunstgeschichte, Chemie, Physik, das sind Fächer, die in der Schulzeit gepflegt werden müssen ... Ich bin überzeugt, daß der Vorstandsvorsitzende, der sechs Jahre Griechisch gelernt hat, gegenüber allen Kollegen Vorteile hat.
Weil er seine Rede mit griechischen Zitaten schmücken kann? Nein, weil diese Ausbildung das Denken prägt.
Können Sie Griechisch?Leider nicht, und ich bedaure das.
Aus: Karriere '86. Oben ist es einsam. Interview des manager magazins 10,1985

Hans Friedrich,
Leitender Angestellter
der Siemens AG
In: Die Jesuiten in Passau. Festschrift des Gym.Leopoldinum Passau 1987) Humanistische Bildung ist gerade heute in unserer durch Technik geprägten Zeit keineswegs altmodischer Ballast, vielmehr eine zeitgerechte und modern erscheinende geistige Grundlage zur Bewältigung der Probleme der Jahrtausendwende.

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obenAutor: Dr. Werner Meincke Web: Kai Lorenz Freund Abi 99, Ruth Bechstedt     Datum: Juli 99. Letzte Änderung am 29. Januar 2000
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