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Fächer Griechisch |
Tyll Necker, ehemaliger Präsident |
Süddeutsche
Zeitung, Beilage Nr.98 von 1990 und "Die Zeit" vom 27.5.1994 |
Gefragt ist in Zukunft zunehmend der Mensch mit möglichst breitem Bildungsansatz, der eine flexible Haltung zum Einstieg in die berufliche Praxis hat. Das Anhäufen von Detailwissen verliert somit an Bedeutung, da es immer rascher veraltet. Wichtiger ist die Konzentration auf Schlüsselqualifikationen, die das Erlernen von wechselndem Spezial- und Fachwissen erleichtert.
Aufbauend auf einer soliden Basis von Grundfakten muß in der Ausbildung
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Ein bekannter Personalberater für Führungskräfte hat Tyll Neckers Meinung wie folgt zusammengefaßt: | Gefragt ist in Zukunft der Generalist mit humanistischer Bildung |
Egon Zehnder, Leiter einer europäischen Management-Beraterfirma |
Wer Griechisch gelernt hat, hat gegenüber allen Kollegen Vorteile ...eine Spitzenposition kann ... nur übernehmen, wer eine breite, abgestützte Ausbildung hinter sich hat. | |
Was meinen Sie mit breit abgestützt? | ... für mich ist eine gute humanistische Grundausbildung nach wie vor eine hervorragende Ausgangssituation für einen Manager. Nach meinen Erfahrungen ist dieses ... Allgemeinwissen die beste Voraussetzung für die Fähigkeit, komplexe Probleme in einem sich rasch verändernden Umfeld wahrzunehmen und zu begreifen. | |
Sie betonen einerseits die Gültigkeit eines humanistischen Bildungsideals, bedauern aber andererseits, daß in Europa zu wenige MBA (Master of Business Administration) ausgebildet werden. Besteht zwischen diesen Positionen nicht ein Widerspruch? | ... ich empfehle eine möglichst breit angelegte Schulbildung, ein nicht allzu enges Studium und dann ... den MBA. | |
Sie empfehlen also keine Wirtschaftsoberschule, kein frühes Heranführen an Unternehmens- und Unternehmerprobleme? | Nein, auf keinen Fall. Latein, Griechisch, alte Geschichte, Kunstgeschichte, Chemie, Physik, das sind Fächer, die in der Schulzeit gepflegt werden müssen ... Ich bin überzeugt, daß der Vorstandsvorsitzende, der sechs Jahre Griechisch gelernt hat, gegenüber allen Kollegen Vorteile hat. | |
Weil er seine Rede mit griechischen Zitaten schmücken kann? | Nein, weil diese Ausbildung das Denken prägt. | |
Können Sie Griechisch? | Leider nicht, und ich bedaure das. | |
Aus: Karriere '86. Oben ist es einsam. Interview des manager magazins 10,1985 |
Hans Friedrich, Leitender Angestellter der Siemens AG | In: Die Jesuiten in Passau. Festschrift des Gym.Leopoldinum Passau 1987) | Humanistische Bildung ist gerade heute in unserer durch Technik geprägten Zeit keineswegs altmodischer Ballast, vielmehr eine zeitgerechte und modern erscheinende geistige Grundlage zur Bewältigung der Probleme der Jahrtausendwende. |
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Autor: Dr. Werner Meincke Web: Kai Lorenz Freund Abi 99, Ruth Bechstedt Datum: Juli 99. Letzte Änderung am
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