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Kultur
Das Käthchen von Heilbronn

Von Marion Kokerbeck

Dem Hamburger Schauspielhaus gelang mit der Inszenierung des “Käthchens von Heilbronn” am 12.2.99 von Heinrich von Kleist unter der Regie von Matthias Hartmann ein weiterer Meisterstreich. Das Stück, welches von der Liebe des Käthchens zum Grafen Wetter vom Strahl und deren schwierigen Weg zueinander handelt, kam bei den Zuschauern sehr gut an. Ist das Stück eigentlich sehr ernst, so wird die Atmosphäre durch die Rolle des Ritter Flammberg, einem Freund vom Grafen vom Strahl, gespielt von Oliver Masucci, sehr aufgelockert. Durch seine übertriebene Gestik und sein machohaftes, zugleich aber auch lächerliches Auftreten hat er die Zuschauer oftmals zum Lachen gebracht. Ein weiterer Punkt, der das Stück auflockerte, war das liebevoll inszenierte Marionettenspiel zwischendurch. So wurden die Ritterkämpfe herausgenommen und



stattdessen mit den Puppen gespielt. Auch die Wirkung und Angemessenheit des schnell veränderbaren Bühnenbildes war durchaus gut, aber nicht textgemäß, fehlte doch in der wichtigen Szene, in der der Graf das Käthchen im Traum ausfragt, der Holunderbusch, der so typisch für die Szene ist. Die Darstellerin des Käthchens (Anne Weber), des Grafen Wetter vom Strahl (Bernhard Schütz) und der Kunigunde (Ilse Ritter) spielten ihre Rolle sehr überzeugend. Auch an den Kostümen des Grafen und der Kunigunde war nichts auszusetzen, aber das Käthchen hätte man sich anders vorgestellt, mit langen, eventuell sogar blonden Haaren, zum Zopf geflochten und einem kindlicheren Kleid. Im ganzen aber war es eine gelungene Aufführung des Stückes und kam auch bei dem zum Teil jugendlichen Publikum gut an.

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obenAutor: Gisela Müller, Lehrerin  Datum: Januar 99. Letzte Änderung am 6.Juli 1999
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