Zur Methodik des Projektes
Nach Absprache der Fachkonferenz wurde in den zehnten Klassen von Kleist "Das Käthchen von Heilbronn" gelesen, da im Hamburger Schauspielhaus eine hinreißende Inszenierung dazu zu sehen war. Da die Sprache nicht einfach ist und die Klasse mit dem Textverständnis historischer Texte Schwierigkeiten hatte, erschien die Transformation in ein zeitgenössisches Medium ein gangbarer Weg, das Interesse an dem historischen Text zu wecken. Aufbau und Textsorten einer Tageszeitung waren in einem vorhergehenden Unterrichtsabschnitt am Beispiel der "Landeszeitung" besprochen worden. Somit konnten die SchülerInnen überlegen, welcher Sparte Themen aus dem "Käthchen" zuzuordnen waren.
Außerdem waren Gedichte der Jahrhundertwende analysiert und zu bestimmten Themen eigene Schreibversuche durchgeführt worden. Deshalb ließ sich das Experiment, eine "Lyrische Seite" zu erstellen, verwirklichen.
Die SchülerInnen nahmen die Aufgabenstellung, umzuschreiben und Zeitungstexte zu verfassen, gern an. Auf diese Weise wurde das Unterrichtsgespräch lebendiger, als es bei vergleichbaren Texten bis dahin gewesen war. Außerdem stellte sich heraus, dass die doppelte Liebesgeschichte durchaus dem altersgemäßen Interesse entsprach.
Autor: Gisela Müller, Lehrerin
Datum: Januar 99. Letzte Änderung am 8. Dezember 1999
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