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Menschen
Liebe, Leid und Politik
Interview mit Kunigunde von Thurneck über Liebe

Interviewer: „Guten Tag, Frau Thurneck! Wie geht es Ihnen?“
Kunigunde: „Den Umständen entsprechend! Danke! Sie dürfen mich ruhig Kunigunde nennen!“
Interviewer: „Gerne! Nun gut Kunigunde, sagen sie mal, glauben sie an Liebe auf den ersten Blick?“
Kunigunde: „Also hören sie mal, das geht sie doch gar nichts an! Jeder denkt anders über die Liebe. Aber da ich eine attraktive Frau bin, freue ich mich immer, wenn ich einem Gleichgesinnten begegne und dann der gewisse Funke überspringt.“
Interviewer: „Sprang dieser gewisse ‚Funke‘ den auch bei Ihnen und dem Graf vom Strahl über?“
Kunigunde: „Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Natürlich fühlte er sich zu mir hingezogen. Was mich betrifft...ich finde, der Graf ist ein attraktiver Mann....Also ich kann nur sagen, dass Frauen sich zu attraktiven Männern hingezogen fühlen müssen. Seine Mutter, die Gräfin, war ja auch mit unserer Hochzeit einverstanden, doch dann ....“
Interviewer: „Kunigunde? Warten sie mal! Ich habe gut recherchiert und ich kenne die Vorgeschichte!“
Kunigunde: „Nun gut! Nun gut! Ich gebe ja zu, dass ich den Grafen sehr mochte, da er mein Retter in der Not war, als damals die Geschichte mit dem Burggrafen von Freiburg war. Aber das werden sie ja wohl schon wissen, nicht war?“
Interviewer: „Ehrlich gesagt, ja! Aber wer weiß es noch nicht?! Immerhin ging die ganze Sache wie ein Lauffeuer herum. Nun ja, sagen sie mal, wie fühlten Sie sich in der Nähe des Grafen vom Strahl? Waren Sie nervös, aufgeregt oder einfach nur glücklich?“
Kunigunde: „Mmh...also...naja...ich denke Sie kennen die Geschichte!“
Interviewer: „Ja schon, aber sie gaben eine gewisse Zuneigung gegenüber dem Grafen bereits zu und es war doch bestimmt nicht alles nur wegen der Herrschaft um Stauffen?“
Kunigunde: „Nein, natürlich nicht! Trotzdem bin ich aber eine Frau, die gewisse Ansprüche hat. Doch dann passierte etwas, was den Grafen und mich auseinander brachte....“
Interviewer: „Ah gut! Sie sprechen es schon an! Was genau meinen Sie mit ‚etwas‘ ?“
Kunigunde: "Sie wissen doch ganz genau, was ich mit dem "etwas" meine. Der Graf wandte sich von mir ab und nur wegen diesem Käthchen! Das Käthchen von Heilbronn! Was ist das überhaupt für ein Name? Ich will ja nicht kaltherzig erscheinen.... Aber wenn hier jemand kaltherzig ist, so sind es Käthchen und der Graf! Sie haben mir Leid zugefügt!"
Interviewer: "Was verstehen Sie denn unter Leid, Kunigunde?"
Kunigunde: "Lassen Sie mich überlegen! Wenn man schmerzvolle Erfahrungen macht z.B. auf der eigenen Hochzeit sitzengelassen wird. So etwas ist ziemlich demütigend und peinlich, eben eine leidvolle Erfahrung!"
Interviewer: "Ja! Ja! Mittlerweile haben Sie es sich ja mit vielen Leuten verscherzt, aufgrund Ihrer Taten und Ihres Verhaltens. Nun sagen Sie mir bitte, was halten Sie eigentlich vom Kaiser?"
Kunigunde: "Er ist doch der Vater vom Käthchen! Das sagt doch schon alles. Viele haben sich gegen mich verbündet.... Dieses Thema ist, wie man so schön sagt, passé!"
Interviewer: "Heißt das, Sie haben mit keiner der Personen mehr Kontakt?"
Kunigunde: "Nur noch mit meiner Familie, wie meinen alten Tanten und meiner Bediensteten und Freundin Rosalie."
Interviewer: "Was haben Sie jetzt vor? Was wollen Sie mit Ihrem Leben anfangen?"
Kunigunde: "Ich brauche erstmal Ruhe und eine Pause von allem. Dann werde ich mir einen Bräutigam suchen, der meine Qualitäten zu schätzen weiß!"
Interviewer: "Ja, Kunigunde von Thurneck, vielen Dank für Ihre Aufrichtigkeit und dass Sie Zeit für mich gefunden haben. Danke!"
Kunigunde: "Gern geschehen!"

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obenAutor: Gisela Müller, Lehrerin  Datum: Januar 99. Letzte Änderung am 6.Juli 1999
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